Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 324
(PDF, 160 MB)
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324 Psychische Studien. XX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1898.)

von Arsac, der hierüber im Journal „ Paris-Bruxelles"
berichtete. Dieser behauptet jedoch, dass die Versuchsperson
fast immer nur dann Schmerz empfand, wenn der
Hypnotiseur in das Bild stach. Thaten diess andere Personen
, so war äusserst selten ein Erlolg zu verzeichnen.
Niemals aber trat ein solcher ein, wenn eine Person, die
den Zweck nicht kannte, die Nadel ins Bild eingrub. Er
glaubte deshalb, es nur mit Suggestionsphänomenen zu thun
zu haben. Ihm entgegnete Bockas, dass durch diese
Beobachtung nur die Notwendigkeit des Rapportes bewiesen
würde, nicht aber, dass hier nur Suggestion vorhanden sei.
Er habe stets gestochen, ohne die Versuchsperson anzusehen
, und diese habe nie wissen können, wohin er stach.
Niemals sei ihm ein Experiment der Gedankenübertragung
mit ihr geglückt. Nur das Mal könne durch Autosuggestion
hervorgerufen worden sein, nachdem das Medium den
intensiven Schmerz in der Hand gefühlt hatte. Im Allgemeinen
fand Bockas, dass nach dem Erwachen der
Versuchsperson auch das sensible Od in der Flüssigkeit
allmählich entschwand. Jedoch gelang es ihm, einige Male
dasselbe längere Zeit aufzubewahren. So hatte er einmal
eine starke Lösung von unterschwefligsaurem Natron
empfindlich gemacht, indem er dieselbe in die Näbe der
Hand einer eingeschläferten Dame hielt. Dieselbe wurde
bald wieder geweckt, und ein Gehülfe beschloss, ohne ihr
Wissen, die Flüssigkeit zu krystallisiren. Als dies geschehen
war, zog sich der Arm der Versuchsperson zusammen, und
sie erlitt heftige Schmerzen. Etwa zwölf Tage später nahm
der Experimentator zufällig in der Gegenwart des Herrn
Jolleaud-Barral, der hierüber in der Zeitung „Justice''
berichtete, die krystallisirte Flüssigkeit wieder hervor und
stiess mit einem Messer in dieselbe. Da schrie plötzlich
die Versuchsperson, die sich, ohne zu wissen, was geschah,
im anstossenden Zimmer mit einigen Personen unterhielt,
furchtbar auf. Sie hatte den Messerstich gefühlt und fiel
in Ohnmacht. Bockas musste ihr später versprechen, nie
den Versuch zu wiederholen, und konnte deshalb nicht
le&tbteilen, ob noch länger die Kristallisation mit der Frau
in Gefühls Verbindung blieb.

Er erzählt noch einen anderen Fall, aus dem geschlossen
werden möchte, dass die Verbindung auch bei grösserer
Entfernung später noch vorhanden ist, wenn man nicht
auch annehmen könnte, dass die Leiden der Versuchspersonen
andere Ursachen als eine Einwirkung auf die
empfindlich gemachten Substanzen gehabt haben, Bockas
schüttete gewöhnlich letztere durch ein Fenster in den


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