Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 351
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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*

du Prel: Giebt es WarnungstrSmne? 351

Haus geführt zu werden; sie hatte die Yision ihrer Mutter,
die am Boden lag und von einer fremden Frau gepflegt
wurde. Als sie nach Hause kam, fand sie die Mutter in
Ohnmacht.1) — Dr. Gregory erzählt: — Eine Dame hatte
in Deutschland die Vision ihres in Edinburg erkrankten
Kindes, daneben beim Fenster die Amme, welche weiute
und die Hände rang. Die Wahrheit der Vision wurde
durch einen Brief bestätigt. Zurückgekehrt ging die Dame
sogleich in das Zimmer, in welchem die Möbel verrückt
worden waren, und bezeichnete, wo die Wiege gestanden
war, und wo die Amme. Gregory bat diese dann, ihn bei
künftigen Visionen zu benachrichtigen. Mehrere Monate
später, als er eben bei ihr war, sah sie auf offenem Meer
ein Schiff in Flammen; die Boote füllten sich bei stürmischem
Wetter mit Passagieren, und eines derselben schlug um.
Einige Tage später brachten die Zeitungen mit übereinstimmenden
Details den Bericht über den Untergang des
Emigrantenschiffes Amazone?)

Eine Somnambule Werner^ unterbrach plötzlich ihre
Rede durch einen Ausruf des Schreckens. Sie hatte ihre
an einem anderen Ort lebende Schwester gesehen, wie sie
am oberen Boden des Hauses das Seil einer Winde
ergreifen wollte und hinabgestürzt wäre, wenn nicht ihr
Vater sie zurückgerissen hätte. Diess fand in der That zur
gleichen Zeit statt. Merkwürdig ist, dass der Vater, der
in einer Kanzlei ausser dem Hause gearbeitet hatte, durch
eine ihm unerklärliche Unruhe nach Haus getrieben worden
war, dort unmittelbar auf den Boden stieg und eben recht
kam, um das Mädchen zu retten.3)

Einer Warnung sehr ähnlich war eine Vision, die mir
im Mai 188 s Professor Carriere erzählte. — Im Frühjahre
desselben Jahres war er in Pommern bei einer Familie,
und die Dame erzählte ihm, sie habe in ihrem Schlafzimmer
plötzlich ihren Mann gesehen, der am Fenster sitzend im
Begriffe war, in einer Wurst eine Nadel zu verschlucken.
Sie schickte sogleich das Kindermädchen zu ihrem Manne
und Hess ihm sagen, die Wurst nicht zu essen. Der Mann
hatte sein Gabelfrühstück eben vor sich, folgte aber der
ihm unverständlichen Weisung. In Gegenwart der Frau
schnitt er sodann die Wurst in feine Stücke und fand
darin eine Nähnadel, die er, weil gewohnt; rasch zu essen,
leicht hätte verschlucken können. — Im Jahre 1839 wurde

*) Du Potetx — „Journal du magnötisme." XIV. 39.

*} Derselbe. XV, 326. 328.

*) Werner % — „Die Sehutzgeister." 89—91.


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