Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 355
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0361
Wedel: Zu den Prophezeihungen über einen grossen europ. Krieg. 35

III. Abtheilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

r£u den JProphezeilrangeii über einen
grossen europäischen Krieg.*)

Aus Kerner'$ „Magikon'S Bd. I, S. 278.
Mitgetheilt von Dr. Richard Wedel in Karlsruhe.

♦ . . Auffallender noch in ihrer Art sind die Prophezeihungen
über die französische Revolution und anderes
von einem gewissen Kunz, der, vor und in den 1740iger
Jahren, und damals schon hochbetagt, in dem badischen Dorfe
Eichstetten als ein geringer Krämer lebte. . . .

Nach den vor uns liegenden Mittheilungen über Kunz
hatte derselbe die Gabe, vorherzuwissen, wenn Jemand
starb, wovon er viele Proben gab, nicht nur bei Personen
aus seiner nächsten Umgebung, sondern auch bei entfernteren;
wie er denn z. B. den Tod des Markgrafen Karl Wilhelm
von Baden - Durlach (gestorben 1738) und des Kaisers
Karl VI. (gestorben 1740), sowie seinen eigenen Tod längere
Zeit voraussagte; letzteren mit einem, damals ganz ausser
aller Berechnung liegenden, und doch richtig eingetroffenen
Nebenumstande.**) Beim Ausbruche des ersten schlesischen
Krieges sagte er, drei Kriege werde der König {Friedrich IL)
führen, meist glücklich, dass ihn alle Welt für einen grossen
Helden und lür ein Muster halten werde; wobei viel Blut
vergossen werden müsse; meist deutsches. Die Kriegskunst
werde auf den höchsten Gipfel steigen, und der Soldaten
würden so viele sein, dass mau glauben sollte, alle Pflugscharen
müssten sich in Schwerter verwandeln. Aber für
die Eichstettener (oder auch Badener) habe es keine Gefahr
mit diesem Kriege, denn sein (des Königs) Markstein stehe
in Nürnberg.

Vom römischen Kaiserthume verkündete er, es würden
von nun an Kaiser sein, aber ihre Gewalt und ihr Einfluss
auf das römische Keich werde sich Zusehens mindern. Es

*) Siehe „Fsy-h. Stud." Mai-Heft 1893 S. 250 ff., Juni-Heft er.
S. 315 und Kurze Noth a) dieses Juli-Heftes S. 857. —

**) Siehe die ältere Steige'Hche Chronik von Bolkenhayn in
Schlesien, worin ein lateinisches Calendarium eines astrologisch und
astronomisch geschulten katholischen Stadtpfaners Johannes Langer
vom Jahre 1500 sich befindet, weicher in demselben sein eigenes
Todesjahr (1519) genau voraus bestimmt hat. — Der Sekr. d. Red.

23*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0361