Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 375
(PDF, 160 MB)
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de Thomassin: Uebertragung der Sensibilität und Bilderzauber. 375

„fluidischen" Fäusten nicht nur er, sondern auch seine
Katze gepeinigt würden. Den Abbe Boullan soll Guäita von
Paris aus, während ersterer in Lyon weilte, drei Jahre lang
magisch gepeinigt haben. Ich hielt über den „König der
Exorcisten und die modernen Zauberer von Paris" bereits
Vortrag in unserer Gesellschaft, in der ich noch Gelegenheit
hatte, auf das Dementi hinzuweisen, welches Gudita
diesen sonderbaren Anschuldigungen entgegenstellte, sowie
auf die Ehrenerklärung, die ihm schliesslich seine Ankläger,
Huysmans und der als occultistischer Schriftsteller gleichfalls
bekannte Jules Bois, in der Presse geben mussten.
Gudita wird also nicht mehr als schwarzer Magier betrachtet
werden und es bleibt unaufgeklärt, wer den armen Romancier
und seine Katze quält.

Gern würde ich mit der Zeit auch einen Bericht über
„den Occultismus und die moderne Rosenkreuzerei in
Frankreich" in Ihr geschätztes Organ bringen. Ich bin
als Generaldelegirter des „Groupe des Etudes Esoteri-
ques" Frankreichs für Deutschland wohl am besten
über die französische Bewegung informirt. Der „Groupe"
zählt gegenwärtig an hundert Zweigvereine in Frankreich
und im Auslande. Das letzte Verzeichniss seiner
Publicationen beweist, wie thätig seine Mitglieder sind.
Der Präsident ist Papus O. A. Die Gesellschaft ist
auch den Rosenkreuzer- und Martinistenlogen verbrüdert.*)

Ich gebe mir gegenwärtig alle Mühe, meine Gesellschaft
mit anderen Vereinen in Verbindung zu bringen. Für den
Anschluss an das Ausland habe ich im letzten Jahre mit
Herrn Bernhard gesorgt. Es ist mir nur leid, dass gewisse
Kreise den Plänen bezüglich des Zusammenschlusses aller
spiritualistischen Vereine so viel Widerstand entgegensetzen.
Sie wollen den wissenschaftlichen Charakter
wahren, mit den gewöhnlichen Spiritisten nichts zu thun
haben. Ich bin gewiss auch kein Offenbarungsspiritist im
schlimmen Sinne des Wortes, glaube aber, dass man, so
lange man den Spiritismus rein akademisch erörtert, so
lange man es für eine Unehre hält, mit Geistesgläubigen,
welche die Bekehrung weitester Kreise erstreben, zu verkehren
, weder die Kirchen, noch den Materialismus überwinden
können wird. Im Gegentheile werden durch diese
hochmüthige Zurückhaltung und Uneinigkeit die Gegner
nur gefördert Die spiritualistische Bewegung muss in alle
Kreise kommen, in die der Materialismus eingedrungen ist,
und es ist Pflicht, allen Menschen, nicht nur den Universitäts-

*) Vergl. „Psych. Stud." Februar-Heft 1893 S. 108 ff. —

D. Sekr. d. Red.


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