Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 411
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0417
Kurze Notizen.

411

des stets mit der Harpe abgebildeten Kopfabschneiders
Perseus mit dem slavisehen Serp, der mittags mit der Sichel
durch die Felder streicht und allen, welche sein landwirth-
schaftliches Examen nicht bestehen, den Kopf herunter
säbelt, und der Persephone oder Preserpane, in deren Namen
die Formen Persephone und Proserpina verborgen liegen
[sollen]. Im beiderseitigen Wesen liegen offenbar mancherlei
Berührungspunkte. Denn die Mittagsfrau raubt auf dem
Felde spielende, Kornblumen pflückende Kinder [Sie verschwinden
natürlich auf Zeit in den hinter ihnen zusammenschlagenden
Aehren! — Ref.] und schleppt sie in ihre
Höhlen, während umgekehrt Zemine oder Persephone im
littauischen und griechischen Mythus beim Blumenpflücken
in die Unterwelt hinabgeschleppt wird. — Allein der Weg
hat seine Klippen." — Laistner deute Here, die Gemahlin
des Zeus, als „Muhme", Demeter und Persephone als
Würgerinnen, Apoll und Diana als Mittagsmann und
Mittagsfrau aus, lasse aber Vater Zeus selbst ganz aus dem
Spiele mit seinen vielen Galanterien, infolge deren alle
Könige und Häuptlinge ihren Stammbaum auf ihn zurückführen
, wie die nordischen Hofsänger es mit Odin ihren
Häuptlingen gegenüber versuchten. Eine richtige Alpabstammung
sei übrigens dem Stammvater der Merovinger
bezeugt, dessen Mutter im Mittagsschlafe den Besuch eines
Meerstieres empfing, und für Held Hagen, dessen Mutter im
Grasgarten schläft und dort von einem Alp umarmt wird,
der ihr verkündet, sie werde einem grossen Helden das
Leben schenken. Alexander d. Gr. galt als Sohn eines Drachen
{Apoll'sX (\ gl. S. 372 ff.) „Auch Held Wittig ist der Sohn
des einem Alp nahe verwandten Schmiedes Wieland, und in
Bezug auf die heissblütigen Feuer- und Schmiedegeister
habe ich schon an anderer Stelle darauf hingewiesen, wie
vielfach sie in den altitalienischen Königshäusern als
Ahnherrn der Dynastie auftreten." Romulus und Remus
galten in Alba Longa nach Plutarch nicht als Kinder des
Mars, sondern des Vulkan, ebenso Servius Tullius und
Cäculus von Präneste. — In Hexenprozessen ist das
Traumbündniss zum „Teufelsbündniss" gestempelt worden;
aus huren und Lurinnen wurden Valande und Valandinnen,
d. h. teuflische Wesen, und Tannhäuser wird wegen der
Höllenlust, der er im Hörseiberge gefröhnt, vom Papste
verflucht. Kirchlicher Einfluss gab den Feensagen allmählich
einen düsteren Anstrich an Stelle des ursprünglich freundlichen
Traumcharakters. Bei den Kelten kamen die Seids
oder Feen von der Insel der Seligen, um Sterbliche zu
beglücken und sie dann in das Feenland zu entführen,


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0417