Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 427
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0433
Wittig: Parallelfälle zu dem nächtlichen Schreckgespenst etc. 427

folgende grosse Feuersbrünste, die vom 13. März 1718 die
äusseren Nonnenklostergebäude mit 62 Häusern der Stadt
und die niederen Dächer der grossen Peter-Paul-Kirche
sammt Orgeln und Kirchengestühl, sowie des schlesischen
Dichters Johann Christian Günther^ Vaterhaus in deren Nähe
an der Neugasse, und die Feuersbrunst vom 30. Juli 1719
das Nonnenkloster selbst zugleich mit dem Burglehn und der
von der Herzogin Beatrix 1305 gegründeten Burgkapelle nach
412—414 Jahren Bestand in Asche legten. „Das grosse
Marien-Bild ist dabei von seinem verbrennenden eichenen
Klotze in der Klosterkirche heruntergefallen und in viel
hundert Stücke zersprungen", hierauf aber durch einen
Bildhauer aus Winzig wieder zusammengeleimt und hergestellt
worden. — Noch ein zweites „miraculos
Gnadenbildchen", eine etwa zwei Spannen hohe
Muttergottes-Figur oder -Puppe, welche die Herzogin
Beatrix von Schweidnitz und Münsterberg als hochverehrtes
Familienerbstück stets bei sich führte und sterbend ihrem
Nonnen-Kloster zu Striegau zu einem ewigen Schatz verehret
, deshalb „die Stifterin" genannt, hatte die wundersame
Eigenschaft, vor wichtigen Ereignissen, Unglücks- oder
Todesfällen im Kloster sich im Antlitze zu verfärben
oder zu erblassen. (Vergl. „Psych. Stud." April-Heft
1885 S. 188 sub g). Es ist aus gemeldetem Brande von
einer Klosternonne vom Altare hinweg unversehrt gerettet
worden und befindet sich zur Zeit nicht mehr wie früher
auf einem Seitenaltare dei grossen Kirche, sondern in
besonderer Pflege der grauen Schwestern zu Striegau. —
Und nun habe ich von dem grossen Gnadenbilde, vor vielen
anderen in der Chronik bezweifelten Wunderwirkungen, noch
folgenden echt mediumistischen Vorgang zu
erwähnen, der sich wohl mehr durch die dabei betheiligte
Person, als durch das damals noch unversehrte Gnadenbild
selbst, vermittelst festem Glauben, Hoffen und Wollen
vollzogen hat. Der Chronist Richter nennt dies Wunderwirkungen
und „Wunderchuren, die frommer Glaube
bewirkte, und denen wir in unseren Zeiten schwerlich einen
Glauben schenken"; aber die Erfahrungen, Experimente und
Forschungen der Neuzeit bestätigen auf diesem wundersamen
psychologischen Gebiete gar Vieles als Thatsachen, was man
sonst nur für frommen Aberglauben erachtete. Die Chronik
berichtet: — „Nachdem im Jahre 1632 die Chur-Sächsische,
Brandenburgische, Schwedische und andere Völker im Lande
hin und wieder alles verheerten*) und selbst die Geistlichen

*) Vergl, „rsych. Stud." Mai-Heft 1892 S. 206 ff. —


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0433