Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 428
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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428 Psychische Studien. XX. Jahrg. 9. Heft. (September 1893.)

auf den Dörfern ihre Pfarrkinder verlassen mussten, hat ein
frommer Pfarrer von J er i s c h [Jarisehau] in dieser [Kloster-]
Kirche vor dem Wunderbilde das heilige Opfer der Messe
inbrünstig vorgetragen, und die glorwürdigste Mutter Gottes
demüthig angerufen und gebeten, dass, insofern es der Wille
Gottes sei, dass sie wegen Verfolgung von dannen ziehen
sollten, er ihnen ein gewisses Zeichen verleihen möchte.
Worauf in Gegenwart vieler glaubwürdiger Personen
dreimal der vergoldete Scepter aus der Hand
des Bildes auf fünf Schritte weit gegen das
Altar gesprungen und ihnen damit verkündigt habe,
dass sie sich der Gefahr [durch die Flucht] entziehen
sollten." — Leider ist die ausführliche Geschichte dieses
Klosters nach seinen bei seiner Aufhebung im Jahre 1811
ins Schlesische Provinzial-Archiv zu Breslau gewanderten
Dokumenten noch nicht verfasst worden.

Der S. 386 erwähnte Dr. Johannes Trimontanus, oder
auch bloss Dr. Johannes Montanus genannt, nun war,
nach seiner Lebensbeschreibung und seinen Schriften
zu urtheilen, ein Alchymist, Chemiker, Astrolog, ein
Theodidaktos, Philosoph und Rosenkreuzer seiner Zeit, ein
Anhänger des TJieophrastus Paracelsus, glaubte an die
Geisterwelfc und ihre versunkenen goldenen Schätze, an
die Einwirkung der Gestirne, an die Möglichkeit, Metalle
in Gold zu verwandeln, und starb hochgeehrt im 73. Lebensjahre
am 3. Juni 1604 als „ein aus diesem Thränenthal in
die ewigen Berge Aufgenommener" („ex valle lacrimarum
hac in montes aeternos recepto'4), wie es auf seinem lateinisch
eingemeisselten Denkstein und auch auf seiner hölzernen
Gedenktafel in der damals simultan benutzten grossen
Johanniterkirche gelautet hat. — Wie er, so umwandelte
diese von Haselnuszsträuchern und Laubwald umrauschten
Berge, heilkräftige Kräuter für seine berühmten schwarzen
Tropfen suchend, seit 4687 sein späterer Nachfolger im
Stadtphysikate, Dr. med. Johann Günther (f 1745 nach der
Schlacht), der Vater des berühmten schlesischen Dichters Johann
Christian Günther{1695—1721), dessen viel verleumdetes
Leben ich in einem bereits citirten eigenen Werke beschrieben
und ins richtige Licht zu stellen versucht habe und aufs
neue zum 200jährigen Gedenktage seiner Geburt begründen
werde. In seiner eigenen, von mir zum ersten Mal in —
„Neue Entdeckungen zur Biographie Günther^ (1695—1723")
— [Striegau, JL Hoffmann, 1881] LIV und 362 S. gr. 8°,
5 M. als echt erwiesenen, um 1721 geschriebenen, poetischen
„Curieusen und merckwürdigen Lebens- und Reise-Beschreibung
", welche ich 1895 mit seinen noch ganz unbekannten


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