Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 466
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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466 Psychische Studien. XX. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1893.)

Gegenstand erschöpfend zu behandeln, so dürften doch
immerhin die Versuche, welche im vergangenen Winter
angestellt wurden, so ziemlich genügend sein, um Schutz
vor dem handgreiflichsten Betrüge zu gewähren.

Einfache Positive, welche in den Handel kommen, haben
selbstverständlich nicht den geringsten Werth, vorausgesetzt,
. dass nicht die Personen der Experimentirenden über allen
Zweifel erhaben sind. Ob es sich hierbei um transscendentale
oder um directe Geister Photographien handelt, ist
natürlich einerlei. Oft hört man, dass über dem Medium
sich eine Wolke gezeigt habe. Diese erhäU man, wenn
man einfach das Medium aufnimmt und während des
Copirens einen Wattebausch auf die Platte legt. Phantome
kann man auf zweierlei Art erhalten. Entweder man nimmt
das Medium auf einer Platte auf und den „Geist" auf einer
zweiten. Auf letzterer wird durch Abschwächungslösung
alles entfernt, was nicht zu der Gestalt gehört. Dann legt
man beide Platten übereinander und copirt. Die Platte
mit dem „Geiste" legt man natürlich obenauf, um demselben
auf der Oopie etwas verschwommene Umrisse zu geben,
wenn anders man dies nicht schon beim Einstellen gethan
hat, oder aber man belichtet die nämliche Platte zweimal.
Das letztere Verfahren wird wohl häufiger angewendet
werden, weil man alsdann auch das Negativ vorzeigen kann.

Aber selbst wenn man persönlich zugegen ist, muss
man s:ieh vor allerlei Fallen hüten. Bei der Aufnahme
sichtbarer Gestalten wird sich wohl die Vorsicht
darauf beschränken können, die Echtheit des Phantomes zu
prüfen und unterdessen den Apparat zur Vorsicht unter
der Obhut eines Gehilfen zu lassen. Bei der transscenden-
talen Photographie ist die Sache nicht so einfach. Auf
den plumpsten Kunstgriff, die Unterschiebung vorbelichteter
Platten, brauche ich wohl nicht näher einzugehen, denn die
geringste Besonnenheit gebietet, eigene vorher gezeichnete
mitzubringen. Man zeichnet am besten auf der Schichte
mit einem stumpfen Eisengriffel — Schlüssel oder Sonde
— ein beliebiges Merkmal. Dasselbe ist unsichtbar, kann
also nicht nachgemacht werden, erscheint aber beim Entwickeln
in schwarzen Linien. Ferner empfiehlt es sich, die
Cassette vorher genau zu prüfen, wenn man es nicht
vorzieht, eigene anzuwenden und diese nicht aus der Hand
zu lassen. Es kann nämlich im Schieber ein winziges Loch
angebracht sein, welches Aussenlicht auf die Platte fallen
lässt. Auch genügt ein Tropfen von gewissen leicht verdunstenden
Substanzen auf dem Schieber. Im ersten Falle
erscheint ein Stern, im zweiten ein Wölkchen an der


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