Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 479
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0485
Wittig: Parallelßlle zu dem nächtlichen Schreckgespenst etc. 479

nämlich einige Bruchstücke von Tüchern, kleine Schmucksachen
, Hausgeräthe und Waffen, die übrigens von grossem
Interesse sind. In der Kammer wurden auch mehrere
Knochen, die zu dem todten Häuptling gehörten, gefunden."
— Dies ist ein neuer Beweis dafür > dass noch so lange
vergrabene Körper und metallene Gegenstände ihr
phosphorisches Odlicht durch die dicksten Erdmassen
emporzusenden und sich dadurch anzukündigen vermögen,*)
wie auch aus dem Erlebnisse des Dichters Pfeffel erhellt,
welcher blind war und nur durch sein schauriges Empfinden
über einer Stelle seines Gartens zur Entdeckung eines
daselbst begrabenen Leichnams geführt wurde. Es zeigt
dies Alles deutlich, dass der uralte und unausrottbare
Volksglaube, wie ihn des Berichterstatters Vater mehrmals
aussprach, einen Wahrheitskern enthält, dass, wo es brennt,
ein Schatz (gleichviel welcher Art) vergraben sein dürfte.

Ein anderer vielbelesener, entfernter geistlicher Vetter
aus meiner mütterlich-grossmütterlichen Verwandtschaft
theilt mir hier nachträglich noch gerade zu rechter Zeit
folgenden älteren Bericht aus dem „Schlesischen
Historischen Labyrinth" (Bresslau & Leipzig, Bey
Michael Hubert 1737) S. 54 bis 59 mit, welcher entschieden
in eine weit frühere Zeit zurückreicht als mein („Psych.
Stud." August-Heft 1892 S. 361 ff.) mitgetheilter #d/fy'scher
„neb' immer Treu und Redlichkeit"s-Glaube, und der die
Thatsächlichkeit der Erlebnisse meiner Eltern und Grosserem
mit dem nächtlichen Leuchter und wilden Jäger als
einer schon uralten schlesischen Natur- und Geisterscheinung
schlagend bestätigt, wenn dessen Verfasser sich auch anfangs
und am Ende etwas skeptisch dazu verhält* Der Artikel
lautet: —

„X. Von der Nacht-Jägerey in Schlesien.

„Es ist eines der' artigsten Bücher des fleissigen Herrn
Erasmi Francisco so er unter dem Titul „Der Höllische
Proteus" zu Nürnberg 16S0. 8°. ans Licht gestellet, und
darinn er unter 100 Nummern lauter Teufels-Gespenster und
Hexen-Historien erzehlet; mit welchen er aber bey der
heutigen Welt wenigen Beyfall erworben. Er handelt unter
andern No. 24. von dem gespenstischen Krieges-Getümmel;
No. 44. von einem dergleichen Wald-Pfeiffer bey Nürnberg;
No. 45. von dem bösen Juncker Ludwig um Eger; No. 46.
von der unheimlichen Wüsteney; No. 5b. von dem in Sachsen
bekannten wüttenden Heer; No. 59. von dem schädlichen

*) Vgl. „Psych. Stud." Mai 1892 & £06.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1893/0485