Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 499
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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Wittig: Das Gothenburger Medium in BerKn. 499

weisse Gestalt, welche ganz hervortrat, auf meine Frau
zuschwebte, deren rechte Hand suchte und sie sanft
drückte, ihr dabei ein zartes, feines Schleiergewebe mit in
die Hand drückend. Meine Frau führte sofort mit ihrer
linken Hand meine rechte zu dieser Hand, und ich fühlte
dieselbe ebenfalls von dem weisslich schimmernden Schleier
umhüllt, der wie von Blumen durchwirkt schien, und einen
ganz lebensgrossen warmen Druck derselben; ja, diese Hand
war sogar noch wärmer als die meinige. Ich sah genau
hin und bemerkte zwischen der weiszschimmernden, vorn
etwas geöffneten Hülle einen ganz schwarzen Arm bis zum
Ellbogen und eine ebenso schwarze Hand. Aber ein
Gesicht vermochte ich nicht zu erkennen; ebensowenig wie
bei der vorigen Gestalt und den folgenden. Meine Frau
will über dem weissen Gewände schwarzes langes Haar
herabwallend gesehen haben. Hierauf zog sich die Gestalt
zurück hinter den Vorhang. Während der Zwischenpausen
wurde immer wieder gesungen, und ein Herr spielte später
sehr schöne und sanfte Weisen auf der Mundharmonika.
Die Gestalten, die wir somit zuerst von Allen gesehen
hatten, zeigten sich alsdann auch in der Mitte und auf der
rechten Seite des Vorhangs und Mediums, was wir aus den
lauten Aeusserungen der dortigen Beobachter entnahmen,
da wir nur dann und wann einen Schimmer der dortigen
Gestalten wahrnahmen. Während dessen spielten nur kleine
Lichtschimmer an unserer Seite des Vorhangs. Nach etwa
fünf Minuten Gesang und Harmonikaspiel erblickte ich mit
meiner Frau auf der Erde dicht vor unseren Füssen einen
tellergrossen weissen Schimmer, der sich immer hin und
her bewegte und nach etwa zwanzig Secunden Dauer
plötzlich in einem schmalen, 10 cm breiten Streifen vor uns
senkrecht in die Höhe schoss und sich zu einer weiblichen
Gestalt entwickelte, die mir ganz nahe trat, die weisse
Hülle, die über ihrer Brust zusammengefaltet lag, weit
öffnete, so dass eine ganz dunkle Gestalt vor mir stand,
von der ich nur ihren Umriss auf der weiszschimmernden
Hülle sah, und zwar ihre spitze rechte Brustseite und
darunter ein Stück der etwas eingebogenen Hüfte, ganz
schwarz wie Ebenholz, worauf sie sich nach etwa sechs
Secunden Dauer schnell wieder verhüllte, aber mir keine
Hand reichte, sondern der Dame neben mir. Als sie neben
der links von mir sitzenden Dame etwa zehn Secunden lang
stand, sah ich deutlich ihren breiten, weiszschimmernden
Rücken, wagte aber nicht, da dies streng verboten war,
denselben leise zu berühren, so sehr mich auch die Lust
hierzu anwandelte. Diese Gestalt zog sich nach der Hand-

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