Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 519
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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Wittig: Nachtrag zu „Das Gothenburger Medium in Berlin". 519

Dunkelheit, vor dem Cabinet sitzend, von mir deutlich
erkannt wurde, und das ich fragte, ob ich ihm die Hand
geben solleV Das Medium antwortete in englischer Sprache:

— 'Nicht mir, sondern nach rechts!' — Nun streckte ich
meine Hand, an der linken Seite des Mediums stehend,
nach rechts aus, doch Mrs. <tE. sagte mir, dass mit 'rechts'
die Biehtung ihrer rechten Seite gemeint sei. Und nun
geschah das Wunderbare. Als ich von Mrs. d'EJs linker
Seite weggetreten war, die ruhig neben mir sitzen blieb,
und meine Hand in der angegebenen Richtung nach dem
Cabinet ausstreckte, sowie man einem Menschen die Hand
zum Grusse hinhält, da wurde diese meine Hand von einer,
direct vor mir neben dem Medium aus dem Cabinet tretenden
Gestalt sogleich erfasst und mein Händedruck fest erwidert.
Ich sah die Gestalt in ihren Umrissen deutlich vor mir
stehen, etwas kleiner als ich. An der unteren Figur
derselben sah ich das weisse Gewand, während der Oberkörper
durch schwarzen Flor verhüllt war. Es schien mir,
als ob das Haar der Gestalt unter dem über ihrem Haupte
hernieder wallenden schwarzen Flor aufgelöst auf ihre
Schulter fiel, doch konnte man in der Dunkelheit nur eben
die äusseren Umrisse mehr ahnen als erkennen. Doch so
viel sah ich bestimmt, dass diese Gestalt direct vor mir
stand, und ich fühlte wiederholt ihren Händedruck. Als
ich sie fragte, ob sie meine Freundin M. sei, antwortete sie
mir wieder mit einem innigen Händedruck und erhob sodanu
sofort ihren verhüllten linken Arm dicht vor meinem Gesicht,
um mir meine rechte Wange wiederholt sanft zu streicheln
und dieselbe leise und schnell zu klopfen. Auf meine Frage:

— 'Bist Du es wirklieb, bitte, gieb mir ein Zeichen', — wurde
die Gestalt unruhig, d. h. ihre rechte Hand ergriff unruhig
den schwarzen Flor, als wüsste sie nicht recht, was sie
thun solle. Um sie nicht zu quälen, sagte ich schnell: —
'Dann bitte, gieb mir noch einmal Deine Hand', — worauf
mir wieder ein inniger Händedruck zu Theil wurde. Auf
meine Frage, ob ich ihren lieben Mann grüssen solle,
drückte sie mir wieder die Hand, erhob dann genau in der
vorigen Art und Weise den linken Arm, um mir ebenso
wie vorher die rechte Wange zu streicheln. Darauf dankte
ich ihr und sagte: — 'Auf Wiedersehn P — Dies wurde
ebenfalls mit innigem, festem Händedruck begleitet. D«*nn
wandte ich mich um und kehrte auf meinen Platz zurück.
Bemerken möchte ich noch, dass es eine kleine, etwas volle
Frauenhand war, die ich gefühlt hatte, weich und warm
und doch fest, die sehr wohl die Hand meiner Freundin
sein, konnte; ebenso stimmte die Grösse der Erscheinung


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