Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 552
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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552 Psychische Studien. XX. Jahrg. 11. Heft. (November 1893.)

ob dieses auf ihn herankäme. — 4) Byron glaubte wiederholt
Geistererscheinungen zu sehen, und Ben Jonson betrachtete
einmal eine ganze Nacht lang seine grosse Zehe, um welche
herum er beständig Tataren, Türken und Abendländer, die
mit einander kämpften, erblickte. — 5) Beethoven, der
bekanntlich in seinen letzten Lebensjahren ganz taub war,
behauptete, wenn er spazieren gehe, seine Symphonieen
deutlich zu hören, so als ob sie wirklich aufgeführt würden,
— 6) und der Maler Spinello machte seinem Leben ein
Ende aus Furcht vor den Dämonen seines Bildes „Der Fall
der Engel", die er immer um sich sah. — 7) Die Zähigkeit
und sichere Ruhe, mit der Oliver Cromwell sein Ziel verfolgte,
erklärte er damit, dass ihm einst eine schattenhafte Frauengestalt
erschienen war, die ihm zurief, dass er eines Tages
der grösste Mann in England sein werde. — 8) Der
Dichter Karl Immermann, der Jahre hindurch in seiner
Vaterstadt Magdeburg die Stelle eines Kriminalrichters
bekleidete, sah es einem Angeklagten auf den ersten Blick
an, ob derselbe schuldig oder schuldlos war. Er klopfte,
wenn ihm die betreffende Person vorgeführt worden war und
er sie eine Weile betrachtet hatte, mit dem Zeigefinger
auf den Tisch und murmelte „schuldig", oder er schüttelte
energisch den Kopf und sagte: — „unschuldig". Es ist
erwiesen, dass er sich nie getäuscht hat. — 9) Der
französische Schriftsteller Balzac besass eine ähnliche Gabe
in so hohem Maasse, dass er eine Unterhaltung, die in
einer ihm fremden Sprache geführt wurde, bis au^ Einzelheiten
getreu von den Gesichtern der Sprechenden ablas. B<
(„Schorens Familienblatt" Nr. 7, 1893, & 112.) — An-
merkungen des Sekr. d. Red. zu 1). Wenn ich einen Artikel
verfasse, so erwache ich oft Nachts in Gedanken an ihn
oder werde auch am Tage selbst inmitten einer ganz
anderen Arbeit plötzlich von einer Stelle oder Redewendung
desselben so ergriffen, dass ich sofort aufstehen und den
Artikel hervorsuchen muss, um ihn entweder an der
betreffenden Stelle zu berichtigen, oder auch nur in einem
Worte abzuändern. Aehnliches geschah mir mit der Person
Napoleon'*, als ich seine Lebensgeschichte im Rendschmidt'sclien
Lese buche als Knabe von zehn Jahren las, dass ich ihn
leibhaftig zu sehen und ihm auf seinem Wege bis Moskau
und zurück folgen zu müssen wähnte. (Vgl. „Psych. Slud.'r
August-Heft 1892 S. 364 ff.) — Ad 2) bezieht sich die
Stelle in meiner Uebersetzung von Aksakow% Werk: —
,,Animismus und Spiritismus*1 (Leipzig, Oswald Mutze, 1890)
II. Bd. S. 479, vergl. „Psych. Stud." 1888 S. 561 Zeile 2
v. o. nicht auf den „Papst", sondern auf diesen englischen


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