Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 558
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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558 Psychische Studien. XX. Jahrg. 11. Heft. (November 1898.)

Sladky's vorüber geglitten. Den Freiherrn von Lamminger
jedoch habe man gleich darauf, den vollen Becher noch an
den Lippen, todt in seinem Lehnstuhl gefunden." — Die
Quelle aus der Sieben geschöpft zu haben scheint, ist wohl
Maximilian Schmidt''s Roman: — „Hanicka, das Choden«
mädchen. Ein Culturbild aus dem böhmisch-bayrischen
Waldgebirge." (Berlin, Schall & Grund, 1893.) Vergl. „Psych.
Stnd." das folgende December-Heft 1893 unter „Parallelfälle
" VIII mit zwei entsprechenden Erlebnissen.

k) Aus der Welt des Unerklärlichen. — Der
französische Dichter Emil Dechamps erzählt m seinen 1854
veröffentlichten Lebenserinnerungen die folgende Episode:
— „Bei der letzten Musterung der Nationalgarde in Paris
durch Karl X. im April 1827 war ich zum Kapitän ernannt
worden, aber ich wagte kaum, meinen Degen zu ziehen; es
lastete eine unerträgliche Traurigkeit auf mir, ich marschirte
wie im Traum. Unwillkürlich entstand in mir ein Gedicht
über die Auflösung der Nationalgarde, wovon damals
Niemand etwas ahnen k mite. Im Marschiren fügte sich
Strophe an Strophe in mir, und die zwölfte sagte mit voller
Bestimmtheit den Sturz des Thrones und die Verbannung
des Königs nach drei Jahren voraus. Wenn man die Kanonen
auf mich gerichtet, ich hätte mein Gedicht vollenden müssen.
Abends schrieb ich es nieder und las es mehreren Personen
vor. Sie lachten mich aus und nannten mich einen falschen
Propheten. Am nächsten Tage aber schon bat mir ein
Freund dieses Wort ab und erzählte, dass der König in
der Nacht den Befehl zur Auflösung der Nationalgarde
unterzeichnet hatte. Mein Lied machte schnell die Runde
durch die Stadt, und es leben noch mehr als zwanzig
Zeugen, die diese Geschichte mit erlebt haben.*' {Karl X.
wurde 1830 durch die „ Julirevolution" gestürzt und floh ins
Ausland.)

/) Die Rose \ Croix, der harmlose kabbalistische
Orden des Sar*) Peladan, soll einen Mord auf dem Gewissen
haben, einen Mord, begangen durch Hexerei an dem Abbe
Johannes Boullan, der zu Lyon als Wunderdoctor viel

*; „Was ist denn eigentlich Magnetismus ? Ja sogar der Kundigste
von Allen, der Hohepriester dieses dichterischen Geheimcultus,
Josephin Peladan, der sich eine chaldäische Würde beigelegt hat und
sich Öar Josephin Peladan nennt, lässt uns darüber Im Unklaren. 'Sar*
soll, wie man mir sagt, im Chaldäisehen ungetahr soviel heissen wie
Wirkl. Geh, Rath mit dem Frädicate Excelienz". — So Paul Lindau
in Dresden „Ueber die Jüngsten und Neuesten im litterarischen
Frankreich" nach Jules Huret'z „Enquete sur Pevolution litteraire"
(Paiis, 1892) in „Nord und Süd14 März-Heft 1892 S. 347 ff.,- Wir würden
„Sar" mit „Sr. Heiligkeit" übersetzen. — Der Sekr. d. Red.


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