Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 592
(PDF, 160 MB)
Bibliographische Information
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592 Psychische Studien. XX. Jahrg. 12. Heft. (Deeember 1893.)

Damit dürfte ein gut Stück wissenschaftlichen Dünkels, ein
gut Stück unklaren Denkens und unklaren Schwärmens
(für Bebefsche und Bellamt/sche ütopien z. JB.) aus den
Köpfen unserer Jugend weg gefegt werden. Statt dessen
leite man sie erstens an, die Augen offen zu halten und
die Erscheinungen um sie her zu beobachten. Wer wissen
will, wie's damit bestellt ist, der frage einmal einen jungen
Weltweisen, der ihm über das geheimste Wesen der Materie
Auskunft geben kann, ob der Mond im Osten oder im
Westen aufgeht. Es ist zehn gegen eins zu wetten, dass
der junge Weltweise Maul und Nase aufsperren wird. Das
ist auch kein Wunder, denn das bischen Himmelskunde,
das früher auf dem Realgymnasium getrieben wurde, haben
die hochweisen Herren vom Kultusministerium längst aus
tlem Unterricht verbannt; Himmelskunde müsste ja auf
Grund der Anschauung gelehrt werden. Zweitens leite man
die Schüler mehr zu praktischer Thätigkeit an. Der Handfertigkeitsunterricht
, den man in den unteren und mittleren
Klassen einzuführen bestrebt ist, könnte sich in praktischer
Thätigkeit auf dem Gebiete der wissenschaftlichen Technik
sehr erfolgreich fortsetzen. Wer von unseren jungen Gelehrten
ist wohl imstande, die allereinfachste Wanduhr zu reinigen,
das heisst so, dass sie nachher auch wieder geht? Doch
das sind am Ende Einzelnheiten der Unterrichtspraxis, die
die Fachleute angehen. Wie gelehrt wird, das mögen
diese ausmachen; was gelehrt wird, das ist eine Frage, an
der jeder Gebildete Antheil zu nehmen berechtigt ist.
Gegenwärtig liegt der Schwerpunkt des naturwissenschaftlichen
Unterrichts in der Molekulartheorie, denn in den
Oberklassen beschränkt sich der Unterricht auf Physik und
Chemie. Was ich als Ergebniss dieser [meiner] Ausführungen
fordere, ist dies: — der Schwerpunkt des naturwissenschaftlichen
Unterrichts muss in die auf anschauliche Beobachtung
gegründete Naturwissenschaft, in die Biologie verlegt
werden. Chemie und Physik sind auf den anschaulichen
Tbeil, auf das praktische Element und die empirische
Technik zu beschränken, Zoologie und Botanik auch auf
den Oberklassen weiter zu lehren. Die Zoologie darf dann
natürlich nicht mit dem Affen abschliessen [mit der fabelhaften
Behauptung, dass der Mensch angeblich nach der
Darwinschen Theorie vom Affen abstamme], auch nicht mit
einem dünnen Destillat aus Anatomie und Physiologie,
sondern sie muss in die Anthropologie, in die
Völkerkunde (Ethnologie) auslaufen." —

Und was sagen die Herren Naturwissenschafter heutiger
Zeit den Spiritisten, welche sie auffordern, ihre Phänomene


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