Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
20. Jahrgang.1893
Seite: 599
(PDF, 160 MB)
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Wittig: Die Prot Dr. Eduard Zeller und Dr. Förster etc. 599

Zunge rühmen können, [Jetzt rühmen wir uns sogar noch
des Mediums Eusapia Paladino, welche ganz ungläubige
Gelehrte, einen Irrenarzt Lombröso, einen Astronomen
Schiaparelli, einen Physiologen Eichet, die Physiker Finzi,
Ermacora und Gerosa, von vielen anderen philosophischen
Gelehrten abgesehen, (s. „Psych. Stud." Januar-Heft 1893)
zu der Ueberzeugung wirklich aussergewöhnlicher Naturvorgänge
in Gegenwart eines Mediums gebracht hat! —
Refer.], stellen es ausser Zweifel, dass es viele Tausende,
bis in die Gelehrtenkreise hinauf, giebt, für die kein Betrug
plump genug ist, um von ihnen durchschaut zu werden,
kein Vorgang undenkbar genug, um ihnen die Ueberzeugung,
dass sie selbst ihn gesehen haben, unmöglich zu machen.
[Sollte sich hiermit Herr Prof. Zeller nicht selbst in die von
ihm vorher an Anderen so gerügte Niehtfreiheit von Vorur-
theilen, herrschenden Affecten, Hass und Zorn, Herrschsucht
und Parteisucht der Gelehrtenklique, welche den Spiritismus
ebenso wenig wie den Hansen'schen Hypnotismus aufkommen
lassen möchte, verfangen haben?! — DerRefer.]

„Im Alterthum vollends" — fährt er am Schlüsse dieses
seines III. Abschnittes S. 181 fort — „und im Mittelalter
ist die Masse der Zeichen und Wunder, die sich bei allen
Völkern, auch den gebildetsten, unter Bekennern der verschiedensten
Religionen zugetragen haben sollen, eine so
unabsehbare, und manche von diesen Wundern sind so gut,
zum Theil amtlich, beglaubigt, dass wir uns der Annahme
nicht entziehen können, es habe damals Leute in Menge
gegeben, die solche Dinge wirklich erlebt zu haben glaubten.
(Einige schlagende Beispiele hierfür, die sich um viele weitere
vermehren Hessen, habe ich in 4Vorträge und Abhandlungen*
Bd. I, S. 351 ff. beigebracht.) Von roheren Volksstämmen,
die überall Wunder und Zaubereien sehen, nicht zu reden.
Mögen nun diese Wundergläubigen zu ihrem Glauben
lediglich durch Selbsttäuschung gekommen sein, oder mögen
sie, wie gewöhnlich, von Anderen getäuscht sein: — immer
beweist doch ihr Beispiel, wie wenig selbst Augenzeugen
gegen die unglaublichsten Irrthümer geschützt sind, wenn
es ihnen an den Eigenschaften fehlt, ohne deren Besitz auf
keine Beobachtung ein Verlass ist." —

Wie steht es nun aber mit Historikern, auf die noch
viel weniger Verlass ist als auf Augenzeugen, wenn sie
richtig überlieferte Beobachtungen entweder gar nicht verstehen
, oder absichtlich falsch ausdeuten, wie an einem
drastischen Beispiele von uns in „Psych. Stud." Juli-Heft
1892 S. 349 ff. an /. v. Pflugk-Harttung's „Untersuchungen
zur Geschichte Kaiser Konrad1 s W gezeigt worden ist?


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