Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 14
(PDF, 169 MB)
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14 Psychische Studien. XXI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1894.)

auswärts war auf meinen Keisen, die Kinder oft lange
allein sich überlassen musste." — So erzählte mir die
grundehrliche Frau und besiegelte ihre Worte mit vielen
untermischten Thränen und Seufzern. Darf man als sicher
annehmen, dass sie mir die vollste Wahrheit berichtet hat,
so ist zu folgern, dass ihr grenzenloser Schmerz über den
Verlust ihres Gatten und ihre Sehnsucht nach ihm schon
auf dem Friedhofe die ausströmenden Elemente und
Theilchen seines Leichnams aus dem Grabe gleichsam
magnetisch an sich gezogen und mit sich in der Nervaura
ihres Körpers heimgetragen habe, aus denen sich alsdann
seine Gestalt derart plastisch und kräftig zu materialisiren
vermochte. Aehnliche Fälle dürften die als sogenannte
Vampyre Wiederkehrenden sein, für die wir ein klassisches
Beispiel in dem Berichte der Frau M v. L. in Annofka: —
„Eine Vampyr-Erscheinuug und eine visionäre Materialisation
in Eussland als Todesvorboten" — im April-Hefte 1892
S. 146 ff. mitgetheilt haben. Desgleichen ein Fall im
October-Heft 1891 S. 494 sub /) vom Pastor em. Reichenbach.

Kapitain Marryatfs Bruder meldet ihm persönlich als

Geist seinen Tod an.

Als Beweis dafür, dass zu sogenannten Materialisationen
oder leibhaftigen und redenden Geistererscheinungen
keine Dunkelkabinette und ähnliche
Vorbedingungen erforderlich sind, diene folgende Erzählung
der Mrs. hlorence Marryat. Tochter des berühmten englischen
Romanschriftstellers Kapitän Marryat^ welche — „Das Leben
und die Briefe'* — ihres Vaters englisch herausgegeben hat
und gegenwärtig unter dem Titel: — „Es giebt keinen
Tod! Ein Blick in das Keich des Unerklärlichen*' — ein
Buch in deutscher Uebersetzung erscheinen lässt, aus dessen
Einleiturigskapitel wir die folgende Mittheilung durch „Das
Neue Blatt" Jahrg. XXV Nr. 10, 1«U4, S. 154 £ schöpfen.
„Mein Vater" — sagte sie — „war nicht, wie seine vertrauten
Freunde Charles Dickens, Lord Lytlon [Bulwer] und
so manche andere Männer von Geist, gleichsam hoch
gespannt, nervös und phantastisch. Ich glaube fast gar
nicht, dass mein Vater 'Nerven hatte', und ich meine, er
besass auch nur wenig Einbildungskraft. Alle seine Werke
beruhen nur auf persönlichen Erfahrungen, auf Selbsterlebtem
. .. Sein Körper war eb* nso muskulös und kräftig
wie sein Gehirn. Sein Muth war unbezähmbar — sein
moralischer Muth nicht weniger als der physische — wie
es wohl so Manchem noch heute erinnerlich sein dürfte, und
sein unerschütterlicher Glaube an das und jenes dürfte


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