Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 40
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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40 Psyohiache Studien. XXI. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1894.)

Lichtfleck, und dieser schien grau zu werden und wurde
von der Dunkelheit des Zimmers verschlungen.

Das Medium sass beständig innerhalb des Kabinets.
Ein neuer Gesang wurde angestimmt, und nach einigen
Minuten wurde eine schwach leuchtende Gestalt an der
Vorhangsöftnung der linken Seite des Kabinets erblickt.
Die Gestalt war voll erwachsen, aber es war unmöglich,
das Gesicht zu sehen. Einige Male war sie ausserhalb des
Kabinets, aber sie eilte jedes Mal augenblicklich wieder in
dasselbe. Einen Augenblick waren zwei ähnliche Gestalten
zugleich, die eine an der linken Seite der Vorhänge und
die andere in der Mitte sichtbar. Sie zeigten sich nur,
schwebten eine kleine Weile hin und her und gingen hierauf
hinweg.

Schliesslich kam ein kleines Mädchen hervor. Es war
wie die anderen Gestalten in reichen weissen Tüll gekleidet,
aber niemals konnte man sein Gesicht sehen. Dieses
Mädchen soll der Mrs. d'E. schon eine sehr lange Zeit
gleichsam aus Anhänglichkeit an sie nachfolgen. Es blieb
einen Augenblick ganz still ausserhalb des Kabinets stehen.
Hierauf riefen es einige Spiritualisten bei seinem Namen
„Mnia" an; und es schritt vor. Ein Herr warf ihm seinen
Schlüsselbund zu. Es fing ihn mit grosser Geschicklichkeit,
spielte mit ihm, warf ihn weg, nahm ihn wieder auf, und
gab ihn schliesslich seinem Eigenthümer zurück. Hierauf
verschwand es, und die Seance war zu Ende; sie hatte ein
und eine Viertelstunde gedauert —

Die zweite Seance, bei der ich zugegen war, wurde
auf dieselbe Weise hinsichtlich der Anordnungen abgehalten.
Dieses Mal sass das Medium ausserhalb des Kabinets,
während die Gestalt, die wir sahen, sich von innerhalb des
Kabinets aus in der Dunkelheit aufbaute* Es war wie das
erste Mal eine junge, schön gebaute Frau, in Tüll gekleidet,
aber ohne Diadem. Zuerst war sie sehr scheu, weil sie,
wie man sagte, so viele neue Personen anwesend sähe; aber
jetzt begrüsste sie mehrere von den älteren Mitgliedern der
Gesellschaft Selbst ich wurde so begünstigt, dass mir
gestattet wurde, ihre schwarze, nett gestaltete Hand zu
drücken. Sie war fest und von menschlicher Wärme, —
sie zog sie augenblicklich wieder zurück.

Sie begrüsste einen jungen Spiritualisten, der neben
mir sass, zwei Mal und küsste seine Stirn. Er bat um eine
Locke von ihrem Haar, aber sie erwiederte darauf nichts.
Hierauf ersuchte er sie um ein Stück ihres Hüllgewebes.
Sie gab ein bejahendes Zeichen und nickte, als er fragte,
ob sie eine Scheere wünschte. Die Scheere wurde sofort


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