Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 57
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Wedel: Mystische Erscheinungen in Sage u. Volksaberglauben. 57

ihres munteren witzigen Wesens wegen ebenfalls recht lieb
und beschäftigte sich viel mit ihr; Thomas K— aber, der
Lehrjunge, war förmlich verliebt in sie, obwohl ich nicht
mehr sagen könnte, ob seine Liebe erhört, oder auch nur
beachtet wurde, wie mir überhaupt die genauen Daten dieser
Geschichte wegen Länge der Zeit nicht mehr erinnerlich
und — weil sämmtliche Betheiligten bereits verstorben —
auch nicht mehr zu beschaffen sind. Nur soviel weiss ich
noch, dass „Rosi" bald nach ihrem Scheiden aus dem
väterlichen Hause sich in ihrer Heimath verehlichte; ihr
ehelicher Name aber ist mir nicht mehr bekannt.

Ist es nun nicht recht sonderbar, dass gerade nur jene
drei Personen im Hause, welche sich für die Verstorbene
lebhafter interessirten, zur Zeit ihres Todes durch die oben
geschilderten Vorgänge behelligt wurden, während sonst
Niemand im Hause etwas hörte?! —

Wie schon gesagt, machten diese beiden Geschehnisse
im väterlichen Hause den nachhaltigsten Eindruck auf mich
und waren der Hauptgrund, mein Interesse für mystische Dinge
zu wecken und wach zu erhalten, und mich auch späterhin
zum theoretischen Studium dieses so verfehmten Thatsachen-
gebietes hinzuführen. —

(Fortsetzung folgt.)

Mystische Erscheinungen in Sage und Volksaberglauben
.

Von Dr. Riehard Wedel in Karlsruhe.

IIL

(Fortsetzung von Seite 10.)
Auch von den Hexen, aber nicht von ihnen allein,
geübt ist die Zauberei der Augenverblendung.
Originell ist ein Abenteuer aus der jüngeren ,,Edda", wo
der nordische Donnergott einer solchen zum Opfer fällt.
Sie steht in der zweiten Abtheilung von Snorri Sturluson's
Sammlung, welche selbst „Gylfaginning, Gylft's Verblendung",
heisst. Thor sucht auf seinen Fahrten nach Jotunheim im
Zorne den Riesen Skrymir durch seinen flammer „Miölnir"
zu tödten und merkt nicht, dass der Gegner die Schläge
durch ein vorgehaltenes Felsstück abzuwehren versteht.
Nachher kommt der Ase auf die Burg dieses Jötunen,
welcher eigentlich Utgard-Loki heisst. Bier nun spielen die
schlauen Riesen dem gewaltigen, aber etwas täppischen
BÜtzeschleudrer nicht übel mit. Es wird ihm ein Trinkhoru


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