Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 118
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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118 Psychische Studien. XXL Jahrg. 3. Heft. (März 1894.)

II. Abtheilung.

Theoretisches und Kritisches.

Der Zustand des Agenten in der Fernwirkung.

Von Dr. Carl da Prel.

Iii.

(Fortsetzung von Seite 75.)

Spukphänomene können ausgehen: — 1) direct von
Verstorbenen; — 2) indirect von Verstorbenen unter Ver-
mittelung eines Mediums; 3) direct von Lebenden vermöge
fernwirkender Kräfte, die aber ihnen selbst unbewusst,
unabsichtlich und unwillkürlich ins Spiel kommen. Medicinal-
rath Schindler sagt: — „Wie alles Thun unä Wirken des
magischen Seelenpoles dem Bewusstsein entzogen ist, so ist
es auch der Wille. Der Wille zerfällt deshalb in eine
bewusste und eine bewusstlose Hälfte, von der die bewusste
mit der Intelligenz, die bewusstlose mit dem Glauben in
der innigsten Beziehung steht. Nun kann der Wille der
Tagesseite mit dem gläubigen Willen der Nachtseite
zusammenfallen, und es wird uns die Erscheinung, dass das
kräftige Wollen das magische Wirken unterstützt; oder der
gläubige Wille magischen Seelenlebens ist allein thätig, und
es bedarf scheinbar unseres Willens gar nicht zum Gelingen
der magischen Thätigkeit; oder wir werden uns auch der
von uns geübten magischen Thätigkeit gar nicht bewusst,
da der unbewusste Wille allein wirkt, und wir üben eine
Einwirkung auf die Aussenwelt, ohne zu wissen, dass wir
der Thäter sind. Der erstere Fall findet statt bei dem
Heilwirken des Magnetiseurs, der zweite bei dem Wirken
des Magikers, der seine Kraft durch unmittelbare göttliche
Hülfe scheinbar passiv erwartet, der dritte bei jenen
pathologischen Erscheinungen der besessenen Gebäude, wo
magisches Wirken ohne alles Bewusstsein stattfindet." . . .
„Die moderne Zeit kennt nur ein intelligentes Tageleben;
für sie existirt jene andere Seite seelischer Thätigkeit gar
nicht; sie negirt Alles, was sich nicht einer Erklärungsweise
in ihrem Sinne fügt. So vernachlässigt sie die ganze eine
Hälfte der Seele und kann deshalb nie zu einer wahren
Seelenkunde gelangen."l)

*) Schindler: — „Magisches Geistesleben." IL 52—58»


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