Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 141
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

141

auch für ewig mit vergangen sein würden. Deshalb habe
ich auch das Zeichen, welches mir eine geliebte Verstorbene
gewiss mit grosser Anstrengung gab, nicht weiter
beachtet. Meine Eltern hatten nämlich in ihrem Hause
eine Dame, die ihnen die Wirthschaft führte. Sie war
32 Jahre bei diesen und nach deren Tode noch 12 Jahre
bei mir, starb alsdann am 13. März 1883. Ungefähr neun
Tage nach ihrem Tode träumte mir lebhaft in der Nacht
zwischen 12 und 1 Uhr, dass die Verstorbene aus dem
Zimmer, in dem sie gestorben war, herauskam, aber nicht
ging, sondern wie ein Schatten an der Wand schwebte, zu
mir an mein Bett kam und mich umarmte und tröstete,
weil ich ihren Verlust gar nicht glaubte ertragen zu können.
Als ich sie nun fragte, wie es ihr dort ergehe, wo sie sich
jetzt befinde, sagte sie, so wie man Jemanden, den man lieb
hat und nicht beunruhigen will, beruhigt: — „Nun, mir
geht es ja dort ganz gut; nun muss ich aber wieder fort!"

— dabei zog sie wieder an der Wand fort. In demselben
Augenblicke erwachte ich davon, dass mein zwölfjähriger
Sohn, der dicht an meinem Bette schlief, nach meiner
Hand langte und sagte: — „Ach, Mama, ich fürchte mich
so! So eben träumte mir von der Duenna." — (So wurde
die Verstorbene von den Kindern genannt.) Da, in demselben
Augenblicke, flog ein Messer von dem Tische herunter, das
ich selbst Abends so darauf gelegt hatte, dass es nicht von
selbst herunter fallen konnte; desgleichen klirrte kurz darauf
der Eimer, welcher leer neben der Waschtoilette stand, so
eigenthümlich und laut, dass wir ganz erschreckt zusammenfuhren
. Als ich aufstand, um nachzusehen, stand der Eimer
noch so da, wie er Abends gestanden hatte, und doch war
der Ton, den er von sich gegeben hatte, so laut und hell
gewesen, wie er trotz der verschiedenen Versuche, die ich
des Morgens mit dem Eimer anstellte, nicht wieder erzielt
werden konnte. Ich danke jetzt Gott und denen, welche
die spiritistischen Bücher geschrieben haben, dafür, dass ich
in dieser Beziehung endlich zum Glauben und Frieden
gekommen bin. Unglück und Schmerzen habe ich bis heute
noch genug zu tragen, aber ich bin doch nun wenigstens, was
unsere Zukunft betrifft, zur Ruhe gekommen, und dies verdanke
ich hauptsächlich dem Buche des Herrn Dr. Friese ;

— „Das Jüeben jenseits des Grabes'4 (Leipzig, Oswald Mutze,
1893, 2. Auflage) —; wenn auch darin Verschiedenes, was
die Geister dort niedergeschrieben haben, mit meinen
Erfahrungen nicht stimmt, so ist doch wohl der grössere
Theil davon als wahr anzunehmen. . . . Dank Ihnen und
Allen, die furchtlos für die gute Sache kämpfen!"--


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