Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 168
(PDF, 169 MB)
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168 Psychische Studien. XXI. Jahrg. 4. Heft. (April 1894)

Thee und Abreibungen mit Salzwasser. „Post."] — Er sei
aber völlig gesund gewesen. — Seiner Ansicht nach gebe Jost
ein Krankheitsbild, welches auf sehr viele Krankheiten passe.
Er habe den Eindruck gehabt, dass eine Täuschung vorliege,
[gesteht aber, bis zu dem damaligen Zeitpunkte keine
hypnotischen Zustände gesehen zu haben. — „Post."] Zeuge
hob hervor, dass er hätte weggehen können, ohne zu zahlen.

Apotheker Friedrich Göller aus Buchen, der bei Jost
Heilung gesucht hatte, bemerkte, dass Jost beim Schiofen
die Wimpern bewegte. Auch ihm hat er Erkältung, Aufregung
zugesprochen und ihm Salzwasserabi eibung und
Tinkturen verschrieben. [Er habe zuvor an Blinddarm-
Entzündung und Influenza gelitten. Zeuge habe dem Jost
gesagt, dass er mit Tuberkulose erblich belastet sei. Jost
erwiderte, es sei nichts davon zurückgeblieben, da alle Organe
gesund seien. Zeuge hat das Recept nicht machen lassen,
da er die Sache für groben Schwindel gehalten. — „Post"
Nr. 163.]

Anna^ Held ist für ihre Mutter, die schon seit Jahren
am Kopfe litt, beim Schlofer gewesen. Jost hat die Haare
ihrer Mutter, nachdem er eingeschläfert war, betastet und
[ohne Mittheilung, dass sie wegen der Mutter komme,] richtig
gesagt, dass ihre Mutter schon sehr lange krank sei und
schwache Kopfnerven habe. Er habe auch von Herzkrankheit
gesprochen, die sie aber nicht gehabt hat. Die Mittel
des Jost haben nicht geholfen. Zeugin glaubt aber, dass
die magnetische Kraft auf die Entfernung heilen könne.
[Sie habe nach einem auf der Rückseite des Receptes
befindlichen Vermerke die Arzenei nicht in der Rosenapotheke
zu Strassburg, sondern in der Centraiapotheke
machen lassen, wo man ihr gesagt habe, in der Rosenapotheke
würde es das Doppelte gekostet haben. Die
Arznei hat der Mutter nicht geholfen, Zeugin ist aber nicht
der Ansicht, dass die Sache Schwindel sei, da sie an
Magnetismus glaube. — „Post" Nr. 163.J

Ein weiterer Zeuge aus Hinterzarten in Baden sagt
über die briefliche Heilung aus. Seine Frau ist fallsüchtig.
Er habe auf Anrathen des Bürgermeisters, mit Beilegung
von Haaren seiner Frau, an Jost geschrieben. Dieser habe
ihm [geantwortet, die Krankheit sei schon alt, und] ein
geschriebenes Recept übersandt. Erfolg war nicht da.

Ein anderer Badener, Schmidt, aus Schonach bei Triberg,
sagt aus, seine an Magen und Uterus kranke Frau und
seine rückenmarkleidende Tochter haben unheilbare Leiden.
Er hat dem Schlofer die Haare gebracht, und Jost habe
von der Tochter gesagt, dass sie Muskelzuckungen habe,


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