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174 Psychische Stadien. XXI. Jahrg. 4. Heft. (April 1894.)
krankheit zu verdanken. Er war in der Klinik, dort aber
aufgegeben worden. Er ging zum Schlofer, und Jost habe
ihm gesagt, was ihm fehle. Jost hat ihm Inhalation von
Wiesensalbei verschrieben und habe ihn allmählich geheilt
in etwa sechs Wochen. Er betrachtet den Schlofer als
seinen Wohlthäter.
Amtsanwalts-An wärter Bougard aus Strassburg: — Seine
ehemalige Braut, jetzige Frau, hatte ein Halsleiden, das
Aerzte für unheilbar erklärten. Sie ging widerstrebend zum
Schläfer, der ihr sagte, sie „habe es im Halse", sie aber
deswegen beruhigte. Sie war nach 1% Jahren völlig geheilt.
Zeuge hält ihn nicht für einen Schwindler.
Juwelier Lötz aus Strassburg verdankt dem Schlofer
Heilung, ja sogar, und davon ist er fest überzeugt, das
Leben. — Der Vertheidiger erklärt, dass dieser Entlastungszeuge
während seiner Erkrankung sich freiwillig als Zeuge
gemeldet habe.
Ein Strassburger Zäpfer will von Bauchfellentzündung
durch Jost geheilt sein. — In französischer Sprache sagt
ein Zeuge Rockel aus Rothau aus, dass sein Vater und seine
Mutter genau an dem Termine gestorben seien, den der
Schlofer angegeben. — Theodor Vic aus Dränheim, ein alter
Freund der /Aschen Familie, sagt über Heilung seiner
Frau aus. — Julie Vic, die Tochter des vorigen, ist von der
Bleichsucht vom Schlofer geheilt worden. — Emma Eck,
ehemalige Köchin Josfs, erklärt, dass Jost ihren erblindeten
Bruder geheilt habe. — Emilie Wolff, Schwägerin der Angeklagten
Wolff, will in wunderbarer Weise vom Schlofer
geheilt worden sein. — Ed. Sichert, Landwirth aus Zillisheim,
will Jost seine Heilung verdanken und vertraut ihm. —
Kassenkontroleur Himpler aus Erstem war für seine
Frau bei Jost Ein Strassburger Arzt hatte als alleinige
Rettung eine Operation ihres Krebsleidens verlangt; es
wurden drei Operationen vorgenommen, ohne dass Heilung
eintrat. Die Arznei, die Jost ihm für seine Frau gegeben
hatte, bekam der Kranken gut. Seine Frau ging mit
Widerstreben zum Schlofer und ward beinahe geheilt. Zur
Kontrolle ging er mit den Haaren seiner Frau zum Schlofer,
und Jost sagte, ohne zu wissen wer er sei, dasselbe, was er
der Frau gesagt. Als er 'mal wieder nach einer Dienstreise
beim Schlofer war, sagte Jost ihm, seine Frau habe ein
Halsleiden, und als er heimkehrte, war dem so. Der Zeuge
ist der Ansicht, dass Jost eine besondere Gabe habe, die ihn
befähige, in seinem schlafenden Zustande Krankheiten zu
erkennen und zu heilen. — Prof. Dr. ftaunyn als Sachverständiger
lässt konstatiren, dass der Zeuge, resp. dessen
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