Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 187
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1894/0195
Wittig: Ein hellsehendes Heilmedium im Kampfe etc. 187

„Gazette medicale" vom Jahre 1892 aufmerksam, wo ein
Dr. Luys in Paris angiebt, dass er Somnambulen dazu
benützt, um Krankheitsausstrahlungen zu ermitteln, und
dabei gefunden, dass die gänzlich von einander unabhängigen
Somnambulen bei bestimmten Krankheiten übereinstimmend
stets dieselben Farben sahen. Ferner erwähnte ich, dass
ein Dr. Kraft in Strassburg, laut der „Wiener Klinischen
Wochenschrift" 1892, p. 468 u. ff., in der mediciniscben Section
in Strassburg über die Grundlage des thierischen Magnetismus
gesprochen und erklärt habe, dass die hypnotischen
Erscheinungen durchaus verschieden seien von den
mesmerischen oder magnetischen. Allein die Herren hatten
hierfür nur ein höhnisches Lächeln.

Ob dieses Lächeln den Herrn Präsidenten veranlasst
hat, meine Ausführungen nicht weiter anzuhören, oder der
allerdings ermüdende Gang der Verhandlung, bei einer
schauderhaften Atmosphäre des überfüllten kleinen Saales,
wage ich nicht zu sagen. Gerne hätte ich aber noch manches
erwähnt, was wichtig gewesen wäre. Z. B. warum haben die
„Sachverständigen" am ersten Morgen des Verhörs, als Jost
im Gerichtssaale von seiner Nichte, Frau Wolff, magnetisirt
wurde, ihn nicht durch Nadelstiche auf seine Empfindlichkeit
geprüft, oder warum haben sie nicht aus dem Publikum
oder von der Strasse Leute vorgeführt, um Josfs Seher- und
Erkennungskraft von Krankheiten zu prüfen? — Man möchte
fast annehmen: — Weil sie gefürchtet haben, dadurch gezwungen
zu sein, Zugeständnisse machen zu müssen.

Freiburg i. B.

Dr. G. v. Langsdorf.

Der ferner geladene Dr. Burwinkel aus Zabern erklärt,
dass er sich mit Hypnotismus nicht speciell beschäftigt habe,
weshalb auf sein Gutachten verzichtet wird.

Cb. Die Plaidoyers,

oder scharfer Angriff und glänzende Verteidigung*)
beginnen gegen 5 Uhr Nachmittags.

A. Die Anklage des Staatsanwalts.

Staatsanwalt Dr. Kanzler entwickelt in etwa 2*/2 stündiger
, sehr eindrucksvoller Rede, im Tone leidenschaftloser
[schneidender] Ironie, die Anklage. Der Redner geht von
dem Satze aus, dass die Dummen nicht alle werden. [Er

*) Nach der Darstellung der „Strassburger Neuesten Nachrichten"
Nr. 54 v. 5, M&rz er.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1894/0195