Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 201
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1894/0209
Wittig: Ein hellsehendes Heilmedium im Kampfe etc. 201

mus8te, und mit Zustimmung aller Betheiligten Stunden
lang ausserhalb des Sitzungssaales weilte. Unbeweglich
hatte Jost während der Reden des Staatsanwalts und des
Vertheidigers auf seinem Platze gesessen. Auch das Aussehen
des angeklagten Arztes verrieth keine grössere
Erregung. Um ihr letztes Wort in dieser Anklagesache
befragt, gaben die drei Angeklagten keine Erklärungen
mehr ab. Um ll/f Uh* Nachts wurde darauf die Sitzung
auf Montag den 6. d. M., Vormittags 9 Uhr, zur Verhandlung
der zweiten Anklage gegen Jost und seine zwei Genossen
Urban und Aufschneider betreffend Verbrechens
wider § 175 Str.-G.-B. vertagt, — Langsam entleerte sich
der Saal, in dem die Zuhörer Stunden lang gestanden
hatten, ohne ein Zeichen der Ermüdung zu verrathen.
Selbst der Ofen war von zwei Zuhörern als Sitzplatz auserwählt
worden, Draussen vor den Fenstern sogar standen
Menschen, ohne dass sie wahrscheinlich auch nur mit den
Augen der Verhandlung hatten folgen können. So gross
ist die Spannung, mit der allenthalben der Ausgang dieses
Aufsehen erregenden Processes abgewartet wird. — „Post"
Nr. 167.]

D a. Dritter Verhandlungstag.

(Aus der „Strassburger Post" No. 108 v. 5. März 1894.)

Zabern, 5, März.
Nachdem in der Nacht vom Samstag auf Sonntag in
einer alle Betheiligten wohl auf das Aeusserste anstrengenden
Sitzung die Verhandlung gegen Jost, Dr. Grosse und Ehefrau
Wolff wegen Betrugs zu Ende gegangen ist, wird heute
gegen Jost, Urban und Aufschneider wegen Vergehens gegen
§ 175 des Strafgesetzbuchs verhandelt. In dem Sitzungssaale
befinden sich ausser den geladenen Zeugen: — es sind
deren über dreissig, darunter zwei Drittel von der Verteidigung
, zur Entlastung geladen, — nur wenige Personen,
da es bekannt geworden ist, dass für die heutige Verhandlung
die Oeffentlichkeit aller Voraussicht nach ausgeschlossen
werden wird.

Die Angeklagten Urban und Aufschneider werden in
den Saal geführt: — Urban ein alltägliches Taglöhnergesicht
mit wenig gerötheten Wangen, einem dichten blonden
Schnurrbart und graublondem, ziemlich verwahrlostem
Haupthaar. Der Angeklagte Aufschneider ist besser gekleidet
als Urban. Dichtes schwarzes Haupthaar hängt
dem jungen Manne bis über die Ohren hinab. Das bleiche
Gesicht entbehrt nicht einer gewissen Feinheit des Schnittes.
Die Oberlippe ist von einem dünnen, schwarzen Bärtchen


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1894/0209