Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 257
(PDF, 169 MB)
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Volpi: Wissenschaftliche Beweise zu Gunsten der Reincarnation. 257

Beweise für die Theorie der Reincarnation.

Die Schwierigkeit, die sich vor mir erhebt, ein so
gewaltiges Thema zu besprechen in einem mir so kurz
gestatteten Zeiträume, ist keine leichte Sache; dennoch
will ich es behandeln, so gut ich kann, und werde dabei
nur die Hauptpunkte dieser wichtigen Frage berühren.

Vor Allem, was versteht man unter dem Worte „Wiedermenschwerdung
" (ßeincarnazione)? Das Gesetz, durch
welches der Geist den irdischen Körper verlässt, um wieder
in die Menschheit durch eine andere Existenz, theilweise
ins spiritualistische, theilweise ins irdische Leben zu treten,
jedoch immer in einem gewissen Fortschritte, wie es ihm
gleichmässig seine Moralität und Intelligenz erlauben, bis
er zu höheren Stufen der Vervollkommnung gelangt ist, um
sodann von Welt zu Welt durch unendliche Zeiträume bis
zu Gott dem Allvater sich empor schwingen zu können.

Im Gegensatze zu dieser Theorie sagen Viele, dass,
wenn dieses Wahrheit sei, so müssten wir uns dann doch
der früheren Existenz erinnern; aber diese Bemerkung ist
nicht richtig* Wir wissen, dass es magnetisirte Subjecte
giebt, die Visionen und Empfindungen schildern, von denen
sie beim Erwachen keine Auskunft geben können, aber
unter derselben erneuerten, magnetischen Kraft sich wieder
vollkommen der Visionen und Empfindungen erinnern. Hier
ist nun ein Beweis, dass ein verkörpter Geist alles im unendlichen
Weltall früher Erlebte vergessen kann.

Wer kennt nicht die Phänomene der heute schon von
der Wissenschaft anerkannten doppelten Personalität? Die
Person im normalen Zustande erinnert sich nicht des
Geschehenen im zweiten oder anormalen Zustande. Es ist
merkwürdig, dass in diesem letzteren, flüchtigen Zustande
die zweite Personalität sich immer an Intelligenz höher als
die erste offenbart. Die materialistische Logik, die uns
beweisen will, dass nur im Organismas eines Kindes die
Keime der Intelligenz liegen und sich bei nur bei Wenigen
durch Uebung entwickeln, ist grundlos, weil man sich sonst
das Dasein einer anormalen Personalität, die bei Weitem
entwickelter ist als der irdische Organismus, an den sie
gekettet ist, nicht erklären könnte. Aber wer bürgt uns
dafür, dass diese zweite Personalität, in höheren, aufgeklärten
Welton, oder bereits auf unserer Welt an einen
anderen Organismus gefesselt, schon gelebt habe? Ich zum
Beispiel bin zur unerschütterlichen Ueberzeugung gelangt,
und zwar durch lange psychische Studien, Experimente und
persönliche Verhältnisse meines Lebens, dass meine jetzige


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