Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 258
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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258 Psychische Studien. XXI. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1894.)

Ehegattin in anderen Existenzen schon mit mir verbunden
war.*) Es ist mir nicht erlaubt, wegen der Kürze der mir
verstatteten Zeit, diese Thatsachen in allen ihren Nebenumständen
, die doch nöthig sind, um das Ganze klar zu
machen, ausführlich zu beschreiben; deshalb will ich nur
die Aufmerksamkeit meiner freundlichen Zuhörer auf einige
Phänomene, die doch der Oeflentlichkeit schon bekannt sind,
zu lenken suchen.

Herr Doctor C. D. de Lagrange schrieb aus Vera Cruz am
14. Juli 1880 dem Herrn Leymarie, Director der „Revue
Spirite" in Paris: — „Seit zwei Jahren lebt in unserer
Mitte ein siebenjähriger Knabe; er besitzt eine merkwürdige
Heil- und Gehör-Mediumität. Schon sehr viele Personen sind
durch's blosse Auflegen seiner Händchen und seiner
Kräuter-Recepte vollkommen genesen. Das Kind versichert,
es habe diese Heilmethode schon, 'als es gross war',
gekannt. Es hatte also Erinnerung seines früheren Lebens,
auf andere Weise könnte man die Sache nicht erklären.
Sein Käme ist Jules Alphons, in Vera Cruz ist er geboren.
Der Knabe ist sehr wortkarg, grossartig in seinen Geberden
und sehr gehorsam. Oftmals sagte er zu seinem Vater: —
'Papa, glaube nur nicht, dass ich lange bei Dir bleiben
werde, — noch einige Jahre, und dann muss ich da hinunter
gehen, — aber in ein besseres Leben.' — Seine grosse
Fähigkeit hat viele Leute vom Portleben der Todten
überzeugt und Ungläubige zum Spiritismus geführt.

„Unterschrieben: — C. D. de Lagrange"

*) Man vgl. hierzu Goethe'* berühmtes Gedicht an Frau von Charlotte
von Stein, geb. v. Schardt vom 14. April 177C: — „Warum gabst
du uns die tiefen Blicke, unsre Zukunft ahnungsvoll zu scbaim?" etc.,
worin es in der 3. und 4. achtzeiligen Strophe heisst: —

3. — — — — —--

Sag, was soll das Schicksal uns bedeuten,
Sag, wie band es uns so rein genau? —
Ach, du warst in abgelebten Zeiten
Meine Schwester — oder meine Frau!

4 „Kanntest jeden Zug in meinem Wesen,
Wusstest, wie der reinste Ner?e klingt,
Konntest mich mit einem Blicke lesen,
Den so schwer ein sterblich Aug' durchdringt;
Tropftest Mässigung dem heissen Blute,
Richtetest den wilden, irren Lauf,
Und in deinen Engelsarmen ruhte
Die zerstörte Brust sich wieder auf. U. s. w.

6. Und Fon allem dem schwebt ein Erinnern
Nur noch um das ungewisse Herz. U. s. w.

Der Sekr. d. Red.


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