Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 299
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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Aksakow: Ein epochemachendes Phänomen etc. 299

/ Mediums, wenn man auf ihn hinblickt, noch kein Beweis,
/ dass daselbst kein Körper sei?" —

— „Sicher nicht. Es ist nur ein Beweis, dass Sie nicht
genügend scharfe Augen haben, um ihn zu sehen. Sie
würden ihn nicht sehen, aber ein Hellsehender würde ihn
sehen können?" —

Mrs. d'E. war ganz erstaunt, während diese Antworten •
durch ihre eigene Hand sich vollzogen! Sie hörte ,
nicht auf, auszurufen: — „Das ist etwas ganz NeuesV1 — ,
„Das ist ja eine Offenbarung!" — „Und ich war mir doch
gewiss, dass ich immer dieselbe war!" ...

— „Aber das ist doch unmöglich", — sagte ich zu ihr, i
„dass Sie in sich nicht irgend eine Veränderung empfanden,
während ein so aussergewöhnliches Phänomen wie die
Materialisation stattfand ?fc< —

— „Ich fühlte wohl eine Veränderung", — erwiederte
sie mir, — „aber ich war tief davon überzeugt, dass sie nur
mir allein wahrnehmbar wäre." —

— „Können Sie mir diese Veränderung beschreiben? * —

— „Ich habe im Innern die Empfindung, als
ob ich leer wäre (as if I were empty)", — entgegnete sie.

Eine inhaltsschwere und mit den oben erwähnten That-
sachen und den theoretischen Spekulationen, die sich aus ihnen
ergeben, vollkommen übereinstimmende Antwort. Mrs. d?E.
vermuthete damals noch nicht, dass dieses Leeregefühl
etwas mehr als eine bloss subjective Empfindung sein könnte.

Ich werde in der Folge die interessanten Details der
langen Befragung mittheilen, welcher ich Mrs. d'E. zur Zeit
meines Aufenthaltes in Gothenburg über alles das unterzog,
was sie während der Seancen empfindet. Es sind Details
einziger Art, denn sie ist auch ein einzigartiges Medium,
das nicht in Trance fällt und von Allem Bewusstsein hat,
was in ihr und um sie her vorgeht während einer Materiali-
sations-Seance. Aber die Zeit war noch nicht gekommen,
um sie zu veröffentlichen, denn alles das konnte subjectiv
sein, und der erforderliche Beweis zur Bestätigung dieser
Behauptungen, der objective, sichtbare und handgreifliche
Beweis fehlte noch; jetzt haben wir ihn !*) (Fortsetzung folgt.) 3 3

*) Das folgende Juli-Heft wird die Beschreibung der denkwürdigen
SSance mit den ausführlichen Zeugnissen des Fräuleins Wera Hjelt
und den beiden Photographien in Lichtdruckbildern bringen, welche
die beschriebene S^ance genau nachahmen; später folgt im August cr^
noch die Abbildung des auf seinem Stuhle sitzenden, halb-demateriali-
sirten Mediums mit der genauen Zeichnung des Stuhles und der vollständige
Abriss des Sitzungszimmers mit der Reihenfolge der Sitzungsteilnehmer
. — Der Sekr. d, Bed.

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