Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 309
(PDF, 169 MB)
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Proy: Mediumistisebes aus meinem Leben. 309

namentlich in dem grossen Zeitintervalle von 1835—1853,
während, meiner Studien- und anfänglichen Militärdienstzeit,
— wo mir einestheils nichts „Ungewöhnliches" begegnete,
andererseits aber auch andere Bestrebungen sich geltend
machten, — drohte mein Interesse für die Mystik fast ganz
zu erlöschen, zumal auch meine damaligen Studien mehr
anderen Wissenszweigen zugewendet waren. — Erst das
im Jahre 1853 auftretende Tischrücken und -Schreiben,
welches eine ganze Fluth von mystischer Tageslitteratur
entfesselte, wie meine bald darauf gemachten persönlichen
Erfahrungen in dieser Richtung brachten mich wieder in
das richtige Geleise, von dem ich nun nicht mehr abwich,
indem Leetüre und Erfahrung sich von nun ab stetig
unterstützten und ergänzten, bis nun, wie gesagt, erst in
neuester Zeit meine letzten Bedenken schwanden.

Doch habe ich über dem Occultismus auch meine
sonstigen Studien nicht vernachlässigt, und bin durch dieselben
in Verbindung mit einer Lebenserfahrung von nahezu sieben
Decennien zu einer Weltanschauung gelangt, die hoch über
das alltägliche „Dichten und Trachten" erhaben ist, so dass
ich wohl ausrufen darf: — „Schön ist's auf diesen Höhen
und der Ausblick wundervoll, wenn auch — kalt und
einsam", — womit ich übrigens nicht gesagt haben will,
dass es „unten im Gewühle und Gedränge, — vom Mangel
an Fernsicht ganz abgesehen, — etwa gemüthlicher wäre/'

Aber auch müde bin ich geworden, recht müde schon
auf meinem langen, mitunter recht leid- und dornenvollen
Lebenswege, der nun auch stets beschwerlicher wird, so dass
ich den Wanderstab wohl schon gern weglegen möchte,
denn: —

„Längst ja erstarb mir die Welt, worin ich schon Fremdling

geworden";

und immer reger wird — der Wunsch: —

„Wo ich stets gerne geweilt, Vater! dort nimm mich dann auf!"


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