Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 334
(PDF, 169 MB)
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334 Psychische Studien. XXI. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1894.)

„Misereatur, Deus, peccatoris", — [„Erbarm Dich, o Herr,
des SündersKJ — und das Weib fügte sofort hinzu: —
„Die, peccatricis, die peccatricis!" — [„Sprich: der Sünderin;
sprich, der Sünderin!"] — In den Niederlanden, so erzählt
Lauderäale weiter, redete „ein elender Tropf alle Sprachen."
— Ueber die Einzelheiten des Falles wurde dem Herzog in
den Niederlanden bei seiner Anwesenheit daselbst vielfach
berichtet (S. 85, 86). — Melanchthon erzählt in seinem Sendschreiben
an Hubert Langerum von einem Weibe in Sachsen,
die nie etwas studirt hatte, die aber, „wann der Teufel sie
geworfen und gequält, nach der Qual griechisch und
lateinisch geredet von dem zukünftigen Sächsischen Krieg."
(S. 128, 129).

Interessant dürften zwei Fälle sein, in denen die
Absicht der Geisterthätigkeit offen zu Tage tritt,
und in welchen der Spuk wieder aufhört, sobald der Zweck
desselben erreicht ist. Der erstzuerwähnende ist der, welcher
sich auf dem Schlosse des Grafen von Donagal zutrug und
dadurch besonders beachtenswerth ist, dass das Medium
von dem Geiste bezeichnet wird und dieser selbst für seine
Identität Beweise vorbringt. Es handelte sich um einen
Contract, den ein Beamter mit dem Grafen schloss, und
worin er den Namen seines Sohnes neben den seinigen
setzte. Er zahlte einen Theil des Geldes, starb aber,
bevor der Contract „ganz richtig und besiegelt" war. Seine
Wittwe heirathete einen anderen Beamten, der die Restsumme
zahlte, aber dafür seinen Namen und den seines
Sohne3 dem Contracte einfügte. Da erschien dem Pförtner
des Grafen ein Geist und sagte ihm, er solle die Frau
auffordern, den Contract der Absicht des Verstorbenen
gemäss abzuändern. Der Pförtner meinte, die Sache ginge
ihn ja nichts an; warum der Geist zu ihm käme. Die
Antwort darauf war: — „Du bist bequem dazu und sollst
keine Ruhe haben, bis Du es thust." — Schliesslich nach
fortwährender Beunruhigung ging der Pförtner und berichtete
der Frau von dem Geschehenen. Diese gehorchte nicht.
Nun kam der Geist wieder und erzählte dem Pförtner
allerlei Geheimnisse, die nur dem Verstorbenen und seiner
Frau bekannt sein konnten. Sie schob die Aenderung des
Contractes aber immer auf, bis sie zuletzt ebenfalls beunruhigt
wurde. Erst als nun endlich der Wunsch des Geistes
erfüllt wurde, hörte der Spuk auf (S. 38, 39). — Aehnlich,
nur etwas einfacher, ist jenes Beispiel, welches uns Baxter
nach der Erzählung eines Herrn Glanwil und ß. More wieder
giebt. Die Gemahlin D. Brittons erschien nämlich nach
ihrem Tode einer Magd, um ihrem Bruder ein ihm nicht


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