Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 336
(PDF, 169 MB)
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336 Psychische Stadien. XXL Jahrg. 7. Heft. (Juli 1894.)



wovon er nach eigener Aussage so viel gelesen, gepredigt
und geschrieben hat, ein unermüdlicher Sammler gewesen
sein muss. Er hatte die Erforschung dieser Thatsachen zu
seiner Lebensaufgabe gemacht. Es werden von ihm in diesem
Werke noch folgende andere seiner Schriften erwähnt: —
Die „Ruhe der Heiligen", die „Unvernunft des Unglaubens",
die „Gründe der christlichen Religion", eine Streitschrift
gegen D. Walker und die „Wehr-Gründe" gegen einen,
„der sich Herbert nennt", und ferner das „Leben des
Glaubens". — Ueber die „Gewissheit der Geister", der ich
vorliegende Erzählungen entnommen habe, glaubt er, „dass
sie so klar und gewiss seien, dass ein jeder Ungläubiger,
der dieselben liest, entweder dadurch überzeugt werden,
oder gänzlich ohne Entschuldigung bleiben muss." —

Wenn man heute auf diese Mahnungen alter Zeit, wie
sie uns in dem Werke dieses streitbaren Feldpredigers aus
den englischen Bürgerkriegen entgegentreten, zurückschaut
und sie mit den Erfahrungen der neuen Zeit vergleicht,
dann wird man an die Worte eines Philosophen mit offenem,
vorurtheikfreien Blicke erinnert, der schon vor vierzig Jahren
schrieb: — „Manche Geistergeschichten sind allerdings so
beschaffen, dass jede anderartige Auslegung grosse Schwierigkeiten
hat, sobald man sie nicht für gänzlich erlogen hält.
Gegen dies letztere aber spricht in vielen Fällen theils der
Charakter des ursprünglichen Erzählers, theils das Gepräge
der Redlichkeit und Aufrichtigkeit, welches seine Darstellung
trägt, mehr als alles jedoch die vollkommene Aehnlichkeit
in dem ganz eigentümlichen Hergange und die Beschaffenheit
der angeblichen Erscheinungen, soweit aus einander
auch die Zeiten und Länder liegen mögen, aus denen die
Berichte stammen/1 (Schopenhauer a. a. O. S. 333). — Und
für die gelehrte Ignoranz im „Zeitalter der Naturwissenschaften
" möchte ich mit einem Stammbuchvers aus der
Feder eines bedeutenden Physiologen der alten Schule
schüessen: — „Die Wissenschaft soll die Augen nicht vor
diesen Phänomenen verschliessen, sondern sie unbefangen
betrachten, wie sie sich darstellen, soll aber dabei nicht
wähnen, noch so wenig erforschte Dinge unter das Fachwerk
der bisher gekannten Gesetze zwingen zu können,
sondern damit anfangen, zu gestehen: — es giebt mehr
Dinge im Himmel und auf Erden, als wir in unseren
Schulsystemen träumen." (Dr. Hagen in „& A, Wagners
Handbuch der Physiologie.") —


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