Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 340
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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340 Psychische Studien. XXI. Jahrg, 7. Heft. (Juli 1894.)

ob sich im Verlaufe der Seance dieses Geklirr wiederholen
würde, da Jemand im Cirkel die Vermuthung aussprach,
dass das Medium uns doch wohl getäuscht haben könnte.
Es schien mir unmöglich, dass es sich bewegen konnte,
ohne dasselbe Geräusch wieder zu verursachen, und ganz
besonders überlegte ich bei mir, dass es kaum etwas Unbesonneneres
auf Seiten einer zum Betrüge entschlossenen
Person geben würde, als klirrende Gegenstände in ihren
Taschen zu tragen. Im Verlaufe der Seance hörte ich
jedoch nicht das geringste Geräusch dieser Art.

Bevor die Seance begann, beobachtete ich noch, dass
das Medium die Hände hinter dem Kopfe zusammenschloss,
und dass es sich mit einer etwas lässigen Bewegung ausstreckte
, indem es den Nacken gegen seine Hände stemmte.
Diese Bewegung, die ich beobachtete, als es noch ganz hell
im Zimmer war, hatte nichts Unnatürliches und Hess mich
vermuthen, dass es die Nacht übel hatte zubringen müssen
auf seiner Rückreise von Petersburg im Waggon.

Während der Seance. — Die Sitzung begann.
In dem aus fünfzehn Personen zusammengesetzten Oirkel
war ich die dritte zur rechten Seite des Mediums. Dieser
Platz war sehr vortheilhaft: — ich hatte das Medium vor
mir in einem Winkel von 45 Grad, und der obere Theil
seines Körpers zeichnete sich deutlich im Halbprofil auf
der vor einem der Zimmerfenster aufgehängten, weissen
Rollgardine ab. Ich war dem Medium so nahe, dass ich
seine in eine lichte Toilette gekleidete Person, seine Hände
und seine hinreichend vorgestreckten und übereinander
geschlagenen Füsse sehen konnte. Ich konnte daher, etwas
vorgebeugt, die geringste seiner Bewegungen hören und sehen.

Wir warteten nicht lange. Eine Hand und ein
Vorderarm streckten sich aus dem Kabinet hervor auf der
von mir entgegengesetzt liegenden Seite. Auf dem weissen
Hintergrunde der Rollgardine konnte ich vollkommen alle
ihre Bewegungen und die der Pinger studiren. Das
Handgelenk war fein, und die Hand schien eine Frauenhand
zu sein. Von ihr hing ein ziemlich langes Stoffende von
einem florähnlichen, durchsichtigen Gewebe hernieder, durch
welches hindurch man nur unvollkommen die Fenstergardinen
erblickte. Der Stoff erschien viel gedrungener als derjenige
der Gardine. Zu wiederholten Malen streckte sich die
Hand aus und drückte die Hände der benachbarten Personen
, worauf sie sich zurückzog. Ein wenig später erschien
auf derselben Seite eine leuchtende Gestalt, welche ihre


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