Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 341
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1894/0353
Aksakow: Ein epochemachendes Phänomen etc.

341.

Hand den ihr nächsten Personen reichte.*) Ein Mitglied
unseres Cirkels [Herr Seiling] reichte der Gestalt eine
Soheere und ersuchte sie, ihm doch ein Stück ihres
Schleiers abschneiden zu wollen. Die Gestalt ergriff die
Scheere und trug sie in das Kabinet. Einige Minuten
später kam sie wieder und gab die Scheere Demjenigen
zurück, der sie ihr gegeben hatte. Dieser drückte sein
Bedauern aus, kein Stück erhalten zu haben, und bat um
die Erlaubniss, sich selbst ein wenig abschneiden zu dürfen.
Man bewilligte das. Ich hörte deutlich das Geräusch der
den Stoff durchschneidenden Scheere, und einen Moment
später sagte der Betreffende zu uns: — „Ich habe den
Schleier."**) — Wahrend die Phänomene fortfuhren, unterschied
ich deutlich das Medium und seine Hände. Einmal
neigte es sich vor und wendete den Kopf in der Richtung
der Gestalt, wie um sie auch sehen zu wollen.***)

Eine leuchtende Erscheinung erzeugte sich zwischen
den Vorhängen in der Mitte des Kabinets, man hätte sagen
können, eine Gestalt, die sich aufrecht hinter dem Stuhle
des Mediums hielt. Dieses stiess einen jener hastigen,
tiefen Seufzer aus, wie sie ihm zuweilen während der
Seancen entfuhren. Dieser Seufzer bezeichnete eine peinliche
Empfindung. Dann sprach das Medium die Worte:
— „Jemand im Kabinet hat mich von hinten berührt, ich
habe es sehr wohl gefühlt."f) — Das Phänomen verschwand.
Ein Herr unseres Cirkels ersuchte Mrs. d'fi., einen Bleistift
und Papier zur Hand zu nehmen, im Fall die Geister uns
etwa über zu treffende Anordnungen oder anderes dieser
Art Mittheilungen machen wollten. Das Medium schien
hierzu gar nicht aufgelegt. — „Vielleicht ist es nicht der
Mühe werth, sie darum zu bemühen", — sagte es, — „warten
wir vielmehr!" — aber die Bitte wurde wiederholt, und
man reichte ihr Bleistift und Papier zu. Es ergriff sie und

*) Man sehe hierüber die weiteren Zeugnisse des Herrn Seiling
und des Fräuleins Tavaststjerna. — A. A.

•*) Man sehe weiterhin den Berieht des Herrn Seiling. —

A. Am

***) Man sehe die Photographie Nr. 2. — Auf der von ihr abgenommenen
und hier beigegebenen Abbildung sitzt Fräulein Bjeli
auf dem Platze des Mediums und wendet sich, um die erschienene
rechte Hand zu sehen; auf dem Vorhang sieht man das Profil der
Büste und des Kopfes des Mediums. Zur Eechten sitzt Herr Boldt
neben Frau Seiimg. A. A.

t) Fräulein Bjelt sagte mir, dass sie in der mittleren Oeflnung
eine Büste hinter dem Medium sah und dabei bemerkte, wie die Hand
sich herabliess und die Schulter des Mediums berührte. Man sehe
weiterhin den Brief des Fräuleins Bjelt. — A. A.


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