Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 343
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1894/0355
Aksakow: Ein epochemachendes Phänomen etc. 343

nachher reichte die Hand das Papier aus dem Kabinet
hervor. Die dem Kabinet näcbstsitzende Person, Herr
Toppelius, ergriff es und schickte sich an, es von neuem
dem Medium zu überhändigen, als die Hand (der Arm
und ein Theil des Körpers wurden zur Zeit sichtbar) ihn
ganz entschieden daran verhinderte, indem sie das Papier
wieder an sich riss und es dem Herrn T. mit einer sehr
bezeichnenden Geberde zurückgab, es stark gegen die Brust
dieses Herrn drückend. Wir begriffen also, dass die darauf
geschriebenen Worte für Herrn T. bestimmt waren. Nach
der Seance waren wir Alle im Stande, sie zu lesen. Hier sind
sie: — „Jag skal hjälpa dig!" — „Ich werde Dich unterstützen
!" — Sie waren schwedisch in guter, lesbarer Schrift
geschrieben. Es gab im Kabinet weder einen Stuhl, noch einen
Tisch, auf denen hätte geschrieben werden können. Alles das
begab sich sehr schnell, aber ganz deutlich. Während alle
diese Phänomene stattfanden; sah ich das Medium immer
deutlich auf seinem Platze. Es sprach uns zuweilen; dem
Herrn T. rieth es, während die Gestalt noch sichtbar war,
das Papier in seine Tasche zu stecken, um es später zu lesen.

Während das Alles von statten ging, musste ich
schlussfolgern, dass im Kabinet wenigstens zwei Hände mit
einer physischen Kraft und mit einem bestimmten Willen
wirksam waren. Diese Hände konnten nicht dem Medium
angehören, sie gehörten einer Gestalt, welche aufrecht
zur Seite und hinter dem Medium stand, welches dasass,
und dessen Hände und Körper ich sah. Ich hörte es einen
Ruf der Verwunderung ausstossen, ein „Oho!", als ihm das
Papier entrissen wurde.

Nachdem dies geschehen war, konstatirte ich, dass in
Erwartung eines neuen Phänomens, welches sich langsam
zu erzeugen im Begriff war, das Medium, die Erholungsfrist
zwischen den Manifestationen benutzend, seine beiden
Hände hinter seinem Kopfe vereinigte, wie es bereits vor
der Seance gethan hatte. Während es in dieser Haltung
ruhte, hatte ich Zeit, es zu bedauern, dass Mrs. <$E. sofort
nach ihrer Reise in diesem Grade überangestrengt wurde,
und ich wünschte in Gedanken, dass die von ihr entfernter
Sitzenden diese Haltung ihrer Hände hinter ihrem Nacken
und ihre Belegung des Sichausstreckens nicht übel ausdeuten
möchten. Von fern gesehen, konnte man das
zum Schlimmen ausdeuten,*) in der Nähe — niemals!
Einige Augenblicke später fielen ihre Hände auf ihre Kniee

*) Z. B. denken, dass das Medium sich von seinem Platze ergebe
. — A. A.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1894/0355