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Kurze Notizen*
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Unterschriften: — 1. Prof. Dr. phil. Julian Ochorowicz,
Naturforscher und Psychologe, Erfinder desTermomicrophons.
Verfasser von: — „De la Suggestion mentale". — 2. lgnaz
Matuszewsky, Schriftsteller, Kritiker und Aesthetiker. Verfasser
der literarischen Monographie: — „Der Teufel in der
Poesie". — 3. M. Gowalewicz, Schriftsteller, Redacteur des
„Tygodnik Ilustrowany". — 4. Alexander Glowacki, (ßoleslaw
Prus). Berühmter polnischer Romanschriftsteller und
Feuilletonist, behandelte in seinem letzten Eoman ,Eman-
cipirte Frauen" die Frage der Unsterblichkeit der Seele.
— 5. Dr. med. /♦ Harusewicz. — 6. Dr. med. H. Iiigier. —
7. Alexander Kraushary Rechtsanwalt und Historiker. —
8. H. Loth, Privatier. — 9. /. K. Potocki, Schriftsteller,
Redacteur der Wochenschrift „Glos" (die Stimme), Ueber«
setzer von Wallace, Gurney, Myers, Crookes u. A. ins Polnische.
— 10. Alexander Reichmann, Schriftsteller, Redacteur der
Wochenschrift „Echo Muzysne". — 11. /. A. Swiencicky,
Literaturhistoriker, Verfasser der „Geschichte der spanischen
und portugiesischen Literatur". — 12. General Socrates
Starynkiewicz, ehemaliger Ober-Bürgermeister der Stadt
Warschau. — 13. Henry Siemiradzki, berühmter polnischer
Maler. — 14. Dr. med. Wladyslaw Wienckowsky. —
Zeugniss des Herrn Wladyslaw Mybka, Prestidigitateur
und Magiker: — „Hiermit bescheinige ich, dass ich am
Freitag Abend in der Privatwohnung des Herrn Professors
Dr. Ochorowicz auf einer S6ance mit Eusapia Paladino gewesen
bin, und dass ich trotz der strengsten Oon-
trolle meinerseits keine Spur von Hintergehung,
noch Betrug der Frau Paladino entdeckt habe. —
Ich habe ganz wunderbare Phänomene beobachtet und
erachte dieselben für rein mediumistisch. —
„Warschau, 15. December 1893.
„gez. Wladyslaw Kybka."
d) Mühlhausen, 17. Juni. — Der Sehlofer Jost aus
Dorlisheim. Am Freitag wurde hier bekannt, dass der
Sehlofer Jost gegen Abend zur Abbüssung seiner Strafe von
Zabern nach Mühlhausen gebracht würde. Dies genügte,
um eine Menge Neugieriger, welche den in dem berühmten
Processe so viel genannten Mann sehen wollten, um 6 Uhr
zur Bahn zu locken. Jost traf dann auch richtig um diese
Zeit in Begleitung zweier Gendarmen hier ein. Wer ihn
früher gesehen hatte, konnte Jost kaum wiedererkennen. Der
Vollbart war wegrasirt, die Haare kurz geschoren, das
Aussehen krankhaft und kummervoll und dazu der Sträflingsanzug
. Am Bahnhof fand ein Auflauf statt, darum
brachte man den Angekommenen zuerst ins Stationsbureau.
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