Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 374
(PDF, 169 MB)
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374 Psychische Studien. XXI. Jahrg. 7. Heft. [Juli 1894.)

in Bas-Vendomois schreibt unterem 15, December 1787, dass
im Herbste des vergangenen Jahres seine Pfarrkinder zu
verschiedenen Malen ein Getöse in der Luft vernommen
hätten, welches dem Gebelle vieler jagender Hunde geglichen.*)
— Auf der Insel Ceylon vernahm man oft des JNachts eine
Teufelsstimme". — Am Tösli in den Alpen erschallen oft
Töne in der Luft, wie auch im Eödabachthal zwischen
Nahe und Mosel.**) — Wie sind nun solche Erscheinungen
zu erklären ? Oft wird die aufgeregte Phantasie den Zeugen
einen Streich gespielt haben, oft sind es Nachtvögel gewesen,
namentlich grosse Ohreulen, die mit ihren im Finstern feurig
glänzenden Augen und mit ihrem fürchterlichen Geschrei
Schrecken einzujagen gar wohl im Stande sind; sehr oft
aber wird der Wind, der sich wirbelnd fortbewegt, oder an
irgend einem Winkel brach, die Veranlassung dazu gegeben
haben. Zuweilen mag auch ein Erdbeben mit einem solchen
Geräusch in der Luft begleitet gewesen sein, wie das Buffm
bei den vielen Erderschütterungen, die an der Südseite der
Apenninen vom October 1702 bis in den Juli 1703 beständig
anhielten, bemerkt hat. — r. (s. „Das Neue Blatt" XXV. Jahrg.
Nr. 28,1894, S. 446.) — Diese rationalistischen Erklärungen
mögen für manche Fälle gelten, aber nicht für alle. Wir
werden seiner Zeit mit neuen unerklärlichen Erscheinungen
und Berichten ähnlicher Art unseren Lesern aufwarten. So
z. B. schreibt J. Leisching über „Abergläubisches" u. A.: —
„Als Kaiser Heinrich V. im Jahre 1115 die Schlacht gegen
die Sachsen verlor, hob ein Weidenstock im Weifes-Holz ein
lautes Weheklagen an. Er stand noch zu Rudolf* 1. Zeiten,
und der fromme Kaiser, heidnisches Unheil witternd, verordnete
auf dem Reichstage zu Erfurt seine Zerstörung.
Doch der angestammte Glaube erwies sich stärker als selbst
des Kaisers Wort, und man begnügte sich, die bösen Geister
im Baum zu bannen, indem man eine Kapelle über ihm
errichtete. So ward mancher heidnische Götze zum Gegenstande
christlicher Verehrung." („Allgemeine Modenzeitung"
Nr, 32, 1894 S. 510.) — In ßöotien war nach Plutarch ein
Ort, der „die Rosse des Pyraichmes" genannt wurde. Dieser,
ein König von Euböa, hatte gegen Boötien gefochten, war
unterlegen, an Pferde gebunden und von diesen zerrissen

*) Man vergl hierzu: — „Psych. Stud." XIX. Jahrg., Juni-Heft

1892 S. 252 und 253: — „Der wilde Jäger am Mtinnichswalde unterm
Hessberge bei Jauer und an den Fulnigen-Aeekern." —

Der Sekr. d. Eed.

**) Man vergl. hierzu: — „Psych. Stud." XX. Jahrg., Januar-Heft

1893 S. 54 „Die Benediktenwand." — Der Sekr. d. Ked.


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