Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 375
(PDF, 169 MB)
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Kurze Notizen.

worden. Noch hörte man dort das Schnauben der Rosse *)

— Die ganze Ebene von Troja war verzauberter Grund
und Boden. Die Schäfer erblickten dort Phantome, aus
deren Erscheinung sich allerlei weissagen Jiess. Waren sie
weiss von Staub, so erfolgte ein trockener Sommer; standen
ihnen Schweisstropfen an der Stirn, dann konnte man auf
heftigen Regen rechnen; waren sie blutbedeckt, so deutete
das auf Pestilentz. Waren weder Staub, noch Blut, noch
Schweiss an ihnen zu sehen, dann folgte ein gesegnetes
Jahr, und die Schäfer opferten aus ihren Herden. Durch
glitzernde Waffen, Schönheit und Höhe der Gestalt war
stets Achilles unter den übrigen Gespenstern zu unterscheiden;
er ritt in einem Wirbelwind. — In dem späteren römischen
Kaiserreich erzählte man sich (nach Damascius in der
„Vita Isidori"), dass nach einer grossen Schlacht, die gegen
Altila und die Hunnen unter den Mauern Roms gefochten
worden war, die Geister der Erschlagenen wieder auferstanden
und drei Tage und drei Nächte lang mit einander
kämpften. Man sah die Angriffe der Krieger und hörte
den Klang ihrer Waffen. [Vergl. „Psych. Stud." December-
Heft 1891 S. 580 ff.] — Auch bei den Bretonen sind diese
Geisterschlachten (nach Sebillot) bekannt; s. Deutsche
Sagen bei Liebrecht, „Gervasius von Tilbury" S. 195. — In
Veckenstedfs „Mythen der Zamaiten" (Litauer) steht
berichtet: — „In der Nähe des Haines, welcher sich bei
Okmiany befindet, soll einst eine Schlacht stattgefunden
haben; die gefallenen Krieger wurden auf der Walstatt
beerdigt Jährlich nun pflegen die todten Krieger sich des
Nachts einmal im Hain zu versammeln und unter Trompetenhall
kriegerische TJebungen abzuhalten. Darauf halten sie
einen Schmaus und verschwinden wieder unter der Erde/4

— („Antiker Aberglaube, ethnographisch beleuchtet4* von
A. in „Das Ausland", 63. Jahrg., Nr. 29, Stuttgart, 21. Juli
1890.) — In Betreff überirdischer Stimmen beim Sterben
von Personen vergl. „Psych. Stud." Juli-Heft 1890 S. 837 ff.

t) Ist nicht Camotfs Ermordung in der Johannisnacht
zu Lyon auch ein schreckliches Zeichen unserer Zeit, dass
ein persönlicher Teufel diese Welt regiert, wie wir Juni-
Heft 1894 S. 323 ff. entwickelt haben? Sagt nicht
Christus Joh. 8, 44: — „Derselbige ist ein Mörder von
Anfang?" — Man vergl. hiermit Joh. 16, 7—11: — „Um
das Gericht, dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist." —

*) Vergl. „Psych. Stud." October-Heft 1893 S. 481 die Pferde des
Bereutes beim Berge Sambulos in Assyrien nach des Taciius1 Berieht.

Der Sekr. d. Ked.


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