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v. Huth: Kurzer Bericht über die übernatürlichen Ereignisse. 385
genug, das Verhältniss zu bestätigen. Wir hofften jeden
Tag, dass Ruhe eintreten würde; die Hoflnung wurde jedoch
nicht erfüllt. An einem einzigen Tage trafen vierzehn bis
fünfzehn solcher Ereignisse ein. Von diesen erwähne ich
nur dieses eine. Das eine Mädchen hatte zum Frühstück
Brod mit Schmalz (Fett) erhalten. Sie setzte ihr Essen
auf einen Stuhl nahe an ihrer Seite. Das Brod wurde alsdann
gegen die entgegengesetzte Wand mit solcher Kraft
geschleudert, als wäre es von einer starken Hand geworfen.
Das Merkmal vom Fett war sichtbar sowohl auf einem
Stuhle, der in der Vorbeifahrt berührt wurde, wie auch auf
der Wand. Hierauf vergingen fünf Tage in Ruhe. Am
sechsten Tage, einem Freitag, kleideten wir uns an, um in
die Kirche zu gehen, wo Passionspredigt gehalten werden
sollte. Gerade als wir im Begriffe standen, zu gehen, hörten
wir im nächsten Zimmer ein Geräusch und das eine
Mädchen einen Schreckenslaut von sich geben. Ich eilte
ins Zimmer und wurde gewahr, dass der Deckel eines
Kupfermaasses gegen das Mädchen geworfen worden und
darauf auf die Diele gefallen war. Wir gingen jedoch in
die Kirche, erfuhren aber bei unserer Heimkunft, dass im
Hause eine schreckliche Verwirrung während der Zeit stattgefunden
hatte. Nicht weniger als vierzehn grössere oder
kleinere Hausgeräthe waren indessen hin und her geworfen
worden. (Schluss folgt.)
Ein epochemachendes Phänomen im Gebiete der
Materialisationen.
Vom Herausgeber.
(Deutsch von Gr. C Wittig.)
III.
(Fortsetzung von Seite 353.)
2. Zeugniss des Stabs - Kapitäns Herrn Gustav
Toppelms.
(Aus dem Russischen ins Französische und aus
diesem ins Deutsche übersetzt.)
.... Nachdem mehrere Personen sich der Mrs. d'E.
genähert hatten, um den Stuhl zu untersuchen, wurde mir
ebenfalls gestattet, mich dem Medium zu nähern. Mrs. d'E.
ergriff meine Hände und begann, sie über ihren Körper
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