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Aksakow: Ein epochemachendes Phänomen etc. 389
indem sie den leeren Stuhl mit den Falten ihres Kleides
bedeckte, muss ich Sie noch fragen: —
a) War während der ganzen Seance das Licht hinreichend,
um das Medium auf seinem Platze zu sehen, oder aber gab
es Momente, während denen das Licht bis zu einem solchen
Grade vermindert war, dass Mrs. <PE. sich hat von
ihrem Platze erheben und in das Kabinet eintreten
können, ohne bemerkt zu werden?
b) Gab es einen freien Raum zwischen dem Stuhle
und dem Kabinets-Vorhange?
e) und Wer hat den Oberkörper des Mediums über dem
Stuhle berührt, während die Beine und Püsse des Mediums
abwesend waren?
Ich ersuche Sie, mich wegen dieser lästigen Fragen
entschuldigen zu wollen, aber ich habe sie mir im Interesse
der Sache gestatten müssen, die mir theuer ist, und um
der persönlichen Ehrenhaftigkeit der Mrs. d'E. willen.
Genehmigen Sie u. s. w.
Alexander Aksakow.
b. Antwort des Herrn Seiüng.
(Das Originalschreiben ist in deutscher Sprache
abgefasst.)
Helsingfors, den 7. Januar 1894.
Hochgeehrter Herr Staatsrath!
--Von der Wichtigkeit der Gründe, die Sie veranlasst
, mich eines so „umständlichen Verhöres" zu unterziehen
, vollkommen überzeugt, will ich im Nachstehenden
nach besiem Wissen an die Beantwortung Ihrer im Briefe
vom 10./22. December 1893 enthaltenen Prägen gehen.
ad 1) und 2) habe ich durch die Skizzen auf beiliegendem
Zettel zu beantworten versucht Das Hauptgewicht
legte ich auf die Maassverhältnisse. Wie ersichtlich, ist
der, untere Theil der Stuhllehne durchbrochen. Der Oberkörper
der Prau d'E. hatte nicht immer die gezeichnete
gerade Stellung, sondern war ab und zu vorgebeugt,
namentlich während der Befühlung des Stuhlsitzes durch
die verschiedenen Sitzungs-Theilnehmer. Schon an dieser
Stelle möchte ich bemerken, dass der Oberkörper unmöglich \
die gezeichnete und von mir genau beobachtete (sowohl von
der Seite, als später mehr von vorne), dem normalen
Sitzen entsprechende Stellung hätte einnehmen können, wenn
der Unterkörper des Mediums sich hinter oder neben dem
Stuhle befunden hätte.
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