Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 414
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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414 Psychische Studien. XXI. Jahrg. 8. Heft. (August 1894.)

„einem starken Schlage die Lichtkugel aus der Ecke sich
„erhob, aber klarer und heller als je; sie fixirte sich
„ungefähr in Manneshöhe an der Wand, und Herr L.
'„konnte in ihr ein unausgesetztes oscillirendes Wogen, wie
„etwa des Sonnenbildes auf einer bewegten, dunklen
„Wasserfläche, deutlich und ununterbrochen wahrnehmen;
„es schien, als ob sich in ihr etwas gestalten wolle, allein
„nur bis zu unbestimmten Umrissen sich entfalten könne.

„So klar Herr L. beobachtete, dachte er doch an die
„Möglichkeit einer Sinnentäuschung, und unwillkürlich
„stieg in ihm der Wunsch auf: — „Wenn doch die Helle
„näher käme, um sie noch besser betrachten zu können I"
„— und siehe da! — die Helle begann zu wanken und
„sich zu heben, und nahte bis in des Zimmers Mitte, und
„Herr L. empfand nun das schon geschilderte eigen-
„thümliche Gefühl der Geisternähe. — Dann zog es wieder
„nach der Wand zuiück (Herr L. fühlte sich sogleich
„frei) und weilte dort so lange, dasb er darüber einschlief."
Die dritte analoge Erscheinung endlich finde ich im
, Magikon", 4. Band, Seite 349, unter dem Titel: — „Eine
feurig eErsch einung" — von Herrn Pfarrer /. Schneider
mitgetheilt, und gebe dieselbe mit dessen eigenen Worten
wieder: —

„Ich war Pfarrer in 0. E. und hatte ,in Angelegenheiten
eines Freundes eine kleine Reise nach Freiburg
„gemacht; es war im Monat November.*) Mit der Mallpost
„fuhr ich Nachts um 11 ühr wieder von Freiburg ab und

„verliess Morgens 2 Uhr bei M......m den Postwagen

„und wanderte die zwei kleinen Stunden von M. nach
„O. E. einsam und still, im Geleite meines guten Gottes.

„Der Weg führte mich über V....m und F.....g; der

„Mond glänzte matt im letzten Viertel, kein lebendiges
„Wesen begegnete mir; so kam ich Morgens gegen 4 Uhr
„bei den ersten Häusern meines Pfarrdorfes an, als ich
„plötzlich mitten auf der Dorfstrasse, etwa zwanzig bis
„dreissig Schritte vor mir — ein helles Feuer — und wie
„ein runder Korb — auf der Strasse brennen sah. Es
„brannte lebhaft in vielen, aber blassen Flammen, so wie
„etwa angezündeter Weingeist brennt. Ich stützte mich
„— ausruhend — auf meinen Stock und sah dem Feuer
„ruhig und getrost zu, in der Vermuthung, einige Nacht-
„buben möchten es angezündet haben. So vergingen mehrere

- #

*) Die Erzählung des Pfarrers Schneider ist ohne Jahresangabe
abgedruckt und bezieht sich wohl auf ein dem Erscheinen des 4. Bandes
des „Magikons" längere Zeit vorhergegangenes Jahr, das der flerr
Verfasser nicht mit angegeben hat. — Der Sekr. d. Red.


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