Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 430
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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430 Psychische Studien. XXI. Jahrg. 9. Heft. (September 1894.)

der Wiege gehen. N&ehinittags am selben Tage wurde eine
Fensterscheibe im äusseren Zimmer eingeschlagen. Zu den
Fenstern daselbst hatten wir noch keine Spanngardinen,
womit wir die Fenster in den übrigen Zimmern versehen
hatten. Kurz darauf ging eine zweite Fensterscheibe
denselben Weg. Eine Weile darauf wurde ein Schemel der
einen Magd an den Kopf geworfen. Der Schlag verursachte
ihr eine starke Blutung. Das Sonderbarste hierbei war,
dass der Schemel nicht in gerader Linie fuhr, denn alsdann
hätte derselbe allein das Fenster getroffen, sondern in einem
spitzen Winkel. Später am Tage wurde der Spinnrocken
meiner Frau von seinem Platze gegen die Thüre gefördert,
an der er zerschlagen wurde. Ein Stuhl wurde in dieselbe
Richtung, wie eben erwähnter Schemel, von einen Zimmer
zum anderen geworfen. Derselbe fiel unter einen Webstuhl,
ohne zu schaden oder beschädigt zu werden. Ein anderer
Stuhl wurde gegen eine Wand geschlagen, wodurch ein
Loch in der Tapete entstand und das eine Stuhlbein entzwei
ging. So ging es fort mit kurzen Zwischenpausen den
ganzen Tag. — Abends erhielt ich zur Gesellschaft einen
Gärtner Anders Söderström. Als wir zur Ruhe gingen,
brannte noch das Licht auf dem Tische. Ein Kopfkissen
von der Wiege wurde gegen das Licht geschleudert, welches
verlosch. Zwei meiner kleinen Kinder lagen eingeschlafen
in demselben Zimmer. Diese fingen jetzt an laut zu schreien,
weshalb ich das Kindermädchen weckte. Als wir das Licht
wieder angezündet hatten, sahen wir das jüngste Kind
kopfüber auf der Diele, drei bis vier Ellen von der Wiege,
in der es doch soeben noch lag, entfernt liegen. Jeder
Vater, der seine Kleinen lieb hat, wird leicht fassen, mit
welchen Gefühlen ich mein kleines Kind emporhob. Irgendwelchen
sichtbaren Schaden schien es aber nicht gelitten zu
haben. Die Nacht verstrich hierauf ruhig. Söderström stand
Morgens auf und ging hinaus, bevor ich noch das Bett
verliess. Während ich noch ruhte, wurde dasselbe Kind
von der Wiege zu mir ins Bett geworfen, wo ich, selbst
weinend, doch des Kindes Thränen zu stillen suchte. Andere
Menschen, als ich und die beiden kleinen Kinder, befanden
sich bei dieser Gelegenheit nicht in der Stube. Zur selben
Zeit war das Mädchen in der Küche damit beschäftigt,
Kaffee zu kochen. Hierbei wurden brennende Scheite auf
den Fussboden hinaus geschleudert, die nahe daran waren,
das Haus anzuzünden, oder anwesende Menschen zu
beschädigen, unter welchen sich eine Fremde, die Frau
Johanna Hultström befand, welche auch das, was geschah,
mit beobachtete. Grapen waren auch über das Feuer


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