Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 437
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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Aksakow: Ein epochemachendes Phänomen etc. 437

einmal meine Hand ergriffen hatten, erhielt ich einen so
lebhaften, einen so herzlichen Händedruck, wie ich selten
einen solchen erhalten habe. Während dieser ganzen Zeit
sah ich das Medium ruhig auf seinem Stuhle in einem
Schritt Entfernung von mir sitzen. Ich muss Ihnen noch
bemerken, dass die beiden Hände, die ich auf der
linken Seite des Mediums ziemlich hoch zwischen
dem Kabinetsvorhange gedrückt hatte, rechte
Hände waren, was sehr gut beweist, dass es keineswegs
die Hand des Mediums war, die ich gedrückt habe. Herr
Seiling, der auf dem ersten Platze zur Linken des Kabinets
sass, hatte eine Scheere ergriffen und fragte das Phantom,
ob es ihm nicht ein Stück seines Schleiers geben wolle.
Das Phantom nahm die Scheere und zog sich in das Kabinet
zurück, von woher ich ein kleines Geräusch, wie wenn man
etwas zerschneidet, vernahm. Nach einigen Minuten erschien
es wieder und gab die Scheere dem Herrn Seiling zurück.
Dieser, der damit noch gar nicht erhalten hatte, was er sich
wünschte, war nicht zufrieden und sagte zu dem Phantome:
— „Aber ich habe doch noch kein Stück von Deinem
Schleier erhalten!" — Hierauf nahm das Phantom einen
Zipfel seiner Umhüllung auf und bot ihn dem Herrn Seiling
dar, der sich ein Stück davon abschnitt. Nach der Seance
haben wir dieses Gewebe bewundert, welches ausserordentlich
fein und schön war.

Es fanden auch noch mehrere Manifestationen auf der
anderen Seite des Kabinets statt; da ich sie nicht ganz
deutlich gesehen habe, so spreche ich nicht von ihnen,
sondern gehe zur Dematerialisation über; denn ich wiederhole
noch einmal, von meinem Platze aus sah ich sehr gut Alles,
was sich mit dem Medium ereignete.

Ich war beständig damit beschäftigt, das Medium zu
beobachten, als ich es tiefe und wiederholte Seufzer ausstossen
hörte, wie wenn es sehr litte. Dann bemerkte ich, dass es 1
mehrere Male seine Röcke ein wenig mit den beiden Händen
aufhob oder lüftete. Und ich muss gestehen, dass dieses
meinen ganzen Verdacht erregte. Geben wir acht, sagte
ich mir, vielleicht hat sie die Absicht, sich zu entfernen,,
oder uns irgend ein Kunststück vorzumachen. Um besser
zu sehen, beugte ich mich vor und beobachtete sie von
einigen Centimetern Entfernung aus. In demselben
Augenblick hörte ich sie zu Herrn Seiling sagen: —
„Kommen Sie, meinen Stuhl zu befühlen.4' — Er erhebt
sich, und ich sehe das Medium eine seiner Hände ergreifen.
Sogleich nach diesem sagte er: — „Das ist merkwürdig! Ich
sehe doch Mrs. d9E.9 ich höre sie sprechen, aber es befindet


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