Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 456
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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456 Psychische Studien. XXI. Jahrg. 9. Heft. (September 1894.)

Charles Wheäon belehrt uns in — „Gedächtniss
mit Bezug auf psychische Experimente" —
hinsichtlich der Functionen des Gehirns beim Denkprozess,
und dass das Gedächtniss als eine Wiederholung, resp.
Erneuerung früherer Gedanken und eine Repetition der
Empfindungen zu betrachten sei. Demgemäss manifestirt
sich das Gedächtniss als ein neuer, im Gehirn stattfindender
Prozess, der als mehr oder weniger analog mit einem früher
stattgefundenen zu betrachten ist. Auf dieses Vorkommniss
hin begründet der Autor der Abhandlung die Hypothese,
der zufolge ein neu entstandener Gedanke im Gehirn eines
Menschen nothwendiger Weise als ein vorangegangener, in
demjenigen eines Mitmenschen bereits vollzogener Prozess
zu betrachten sei, weil sonst gleichzeitig mit seinem Entstehen
auch die Erinnerung an einen gleichartigen, früher vollzogenen
Prozess wachgerufen würde.

Walter Leaf, Litt. Dr., ~ „Hinweise auf die
Theorie und Praxis des Experimentalhypnotis-
mus." — In dieser Abhandlung schildert der Verfasser mit
gründlicher Sachkenntniss die Phänomene mit Hinweis auf
die physiologische Grundlage der Gehirnthätigkeit. Während
des natürlichen Schlafes werden die Functionen der bewussten
und unbewussten Gehirnthätigkeit herabgestimmt. Im
hypnotischen Zustande dagegen werden nur die das
Bewusstsein bedingenden Functionen aufgehoben, und es
macht sich kein Einfluss auf diejenigen der unbewussten
Daseinsform geltend. Somit kann die vom Hypnotiseur
ausgehende Suggestion sich unbehindert manifestiren, und
zwar als ein der Gehirnthätigkeit des Beeinflussten scheinbar
entsprungener Ideengang. Ausführlich erläutert der Autor
die mannigfachen Zustände, Eigenheiten und praktischen
Anwendungen der mit dem Mesmerismus nahe verwandten
und von Alters her gekannten Phänomene.

„Ueber die religiöse Bedeutung der psychischen
Offenbarung" — bemerkt Elizabeth Lowe Watson
unter Anderem: — „Anstatt dass wir mit unwillkürlichem
Grauen unsere Blicke vom Grabe abwenden, offenbart sich
uns, an Stelle einer unmöglichen Existenz nach dem Tode,
ein Zustand fortschreitender Entwickelung; anstatt der
Annihilation oder Vernichtung der Beginn eines neuen
Daseins und eines neuen geistigen Geniessens. Die Frage:
— 'Sein oder Nichtsein' — findet ihre Beantwortung, und auf
Grund der psychischen Gesetze gewinnen wir einen Einblick
in das Vorhaben Gottes, der sich un§ in denselben offenbart.
Es erschliesst sich uns auf Grund der Phänomene eine
Daseinswelt geistiger Wesen, deren Existenz genau wie


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