Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 471
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen. 47j[

von Schweden bei ihrem Aufenthalte in dieser Stadt gestorben
war, wurde, wie bei königlichen Leichen gebräuchlich,
der Körper der Entseelten in einem offenen Sarge, in einem
schwarz ausgeschlagenen und mit vielen Wachslichtern
erleuchteten Zimmer, auf einem erhabenen Katafalk aufgestellt
, und ein Detachement der königlichen Leibwache
hielt in dem Vorzimmer die Trauerwache. An einem
Nachmittage erschien die erste Palastdame und Favoritin
der Königin, Gräfin Steenbok aus Stockholm, vor dem Vorzimmer
, und der Befehlshaber der Wache ging ihr entgegen
und führte sie in das Trauergemach, wo er sie allein Hess.
Das tiefe Schweigen der Gräfin wurde der Lebhaftigkeit
ihres Schmerzes zugeschrieben, und die Offiziere der Wache
Hessen sie eine geraume Zeit in dem Leichenzimmer allein,
um nicht durch ihre Gegenwart die Aeusserungen desselben
zu stören. Als aber ihre Rückkehr aus demselben sich
immer mehr und mehr verzögerte, fürchteten sie, dass ihr
ein Unfall zugestossen sei, und der Kapitän der Garde
öffnete die Thüre, stürzte aber bald darauf äusserst bestüizt
zurück. Nun eilten alle anwesenden Offiziere herbei und
bemerkten deutlich durch die geöffnete Thüre die Königin
aufrecht in ihrem Sarge stehend und die Gräfin Steenbok
innig umarmend. — Die Erscheinung schien zu schweben
und löste sich bald darauf in einen dicken Rauch oder
Nebel auf. Als dieser sich verzogen hatte, lag der Leichnam
der Königin ruhig in der vorigen Stellung auf dem Paradebett
; allein die Gräfin Steenbok war nirgends zu finden.
Vergebens durchsuchte man das Gemach und die anstossen-
den Zimmer; nirgends eine Spur von ihr. Nun sendete
man schleunigst einen Kourier mit der Nachricht dieser
ausserordentlichen Begebenheit nach Stockholm und erfuhr
daselbst, dass die Gräfin Steenbok nicht die Hauptstadt
verlassen habe und in dem Augenblicke gestorben sei, in
welchem man sie in den Armen der verstorbenen Königin
erblickte. Ueber diese Thatsache ist sofort ein ausserordentliches
Protokoll aufgenommen und von allen Gegenwärtigen
unterschrieben worden. (Ausschnitt aus einer unbekannten
„Schles. Zeitschrift" vom Jahre 1855?), — In dem Werke:
— „Dasein und Ewigkeit. Betrachtungen u. s. w. Von
W— Erdensohn. (Leipzig, Oswald Mutze. 1889.) VII u. 535 S.
gr. 8°. Preis: — 8 Mk#, geb. 10 Mk. — findet sich auf
8. 254—255 derselbe wesentliche Bericht nur in etwas
anderer Form, aus dem russischen Journal „Rebus'* 1882,
Nr. 35—47, nach dem Mai-Heft des russischen „Historischen
und statistischen Journals", Jahrgang 1815 , geschöpft. In
dieser veränderten Form „hält um die Mittagsstunde vor


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