Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 505
(PDF, 169 MB)
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Lang: Tod durch, oder nur in Hypnose? 505

vergebens, nach einigen Sekunden war Fräulein Ella v. Sa-
lamon todt.*)

Tod in der Hypnose. — Die Katastrophe, von
welcher die Familie v. Salamon auf dem Schlosse Thuzser
(nicht Turecz) bei Nyiregyhaza betroffen worden ist, hat in
Budapest, wo Herr Theodor v. Salamon wohlbekannt ist,
grosses Aufsehen hervorgerufen, und die ungarischen Blätter
beschäftigen sich mit dem tragischen Falle in ausführlichster
Weise. Wir haben über die Umstände, unter welchen
Fräulein Ella v. Salamon starb, nachdem sie von dem
Brunnentechniker Franz Neukomm hypnotisirt worden, schon
berichtet und entnehmen Budapester Blättern noch folgende
Details: — Herr Franz Neukomm entstammt einer wohlhabenden
und angesehenen Familie in Werschetz. Er wurde
vor einigen Jahren durch die Productionen eines reisenden
Hypnotiseurs auf die Idee gebracht, selbst solche Versuche
zu unternehmen, und dieselben gelangen ihm in so überraschender
Weise, dass er bald in der ganzen Umgegend
einen grossen Ruf hatte und man die merkwürdigsten Geschichten
von seinen hypnotischen Curen erzählte. Seine
Geschicklichkeit in der Bohrung artesischer Brunnen brachte
ihn im vorigen Jahre mit der Familie v. Salamon in Verbindung
, und als einmal das Gespräch auf das Hypnotisiren
kam, erbot sich Neukomm, in der Gesellschaft ein Medium
zu finden. Er fand aber zwei; im Zeiträume von 54 Minuten
hatte er zwei Damen der Gesellschaft, Fräulein Ella v. Salamon
und Fräulein Pauline Ott, hypnotisirt. Herr v. Salamon selbst
hat vor einiger Zeit im „Pesti Naplo" ein Feuilleton veröffentlicht
, in welchem er die Leistungen des Herrn Neukomm
in enthusiastischer Weise bespricht. „Neukomm", — sagt er
unter Anderem darin, — „nimmt unter den heute lebenden
Hypnotiseuren den ersten Platz ein; er hat mit den Damen,
die er bei uns hypnotisirte, die unglaublichsten Dinge
producirt. Er machte sie ihre Muttersprache vergessen, er
versetzte sie in ihre früheste Jugend, er machte, dass sie
wie Frösche hüpften. Es ist auffallend, dass das
Hypnotisiren auf den Gesundheitszustand der
genannten beiden Damen die beste Wirkung
hatte. Meine Tochter Ella wurde hierdurch von ihren
häufigen Kopfschmerzen befreit. In der Hypnose hatte
Ella höchst interessante Dinge vollführt, Sie fand eine
goldene Uhr, welche ihre Mutter verloren hatte; sie entdeckte
einen Diebstahl, prophezeite, dass das gestohlene Gut zu

*) (Aus „Neue freie Presse", Wien, Nr. 10803 v. 20. September
1894, Abendblatt.) —

Psychische Stadien, Oktober 1894. 83

s


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