Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 522
(PDF, 169 MB)
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522 Psychische Studien. XXI. Jahrg. 11. Heft. (November 1894.)

begegnet, so habe ich doch aber auch persönliche Erscheinungen
von verstorbenen Verwandten, so namentlich
von meiner Mutter und Schwester gehabt, die ich lange in
das Reich der Phantasie versetzte, die aber zu Zeiten so
regelmässig und unter so eigentümlichen Umständen auftraten
, dass ich es jetzt als Frevel betrachten würde, wenn
ich noch an der Wirklichkeit zweifeln wollte.

Sogenannte Spukerscheinungen sind in meinem Elternhause
vielfach beobachtet worden, deren wirkliches Vorkommen
für mich noch jetzt um so fester steht, als damals
Niemand von meinen Angehörigen Werth darauf legte, sie
zu oft sich ereigneten und weder mein Vater, noch meine
Mutter furchtsam waren. Geisteskrankheiten sind in unserer
Familie nicht vorgekommen; kein Mitglied derselben neigte
zum Aberglauben, noch war eines derselben, ausser mir,
sensitiv. Mit meiner Mutter, welche auch magnetische
Anlage gehabt zu haben scheint, stand ich nach meinem
Verlassen des elterlichen Hauses in einem auffälligen
geistigen Rapport.

Ich habe Ihnen dieses Alles mitgetheilt, um Ihrem
Urtheile über das, was in diesem Gebiete Ihnen darzubieten
Sie mir gestatten wollen, einigen Vorschub zu leisten, als
auch zu Ihrer Ueberzeugung, dass ich dem Spiritismus nicht
aus blosser Neugierde zuneige.

Einer gefälligen Antwort entgegensehend, zeichnet mit
aller Hochachtung ergebenst

Insp. S.

IT.

Bericht über die spukhaften Erlebnisse.

Jn der eisten Hälfte der 1850 er Jahre bewohnten
meine Eltern in einer Mittelstadt des sächsischen Erzgebirges
das erste Stockwerk eines zu dieser Zeit bereits über
hundert Jahre alten Hauses, welches letztere allgemein in
dem Rufe stand, dass es darin spuke. Dasselbe bestand
nach der äusseren Bauart aus zwei innerlich vereinigten
Häusern, aus einem Parterre von rechts und links je einer
Familienwohnung; einem Stockwerk, gleichfalls in zwei
Wohnungen getheilt, und, einem weitläufigen, hohen Oberboden
, in welchem einige Gesindekammern eingebaut waren.
Die Hausflur war geräumig und dunkel, im Hintergrunde
derselben führte eine Thüre nach dem ringsum durch hohe
Giebelmauern abgeschlossenen, düsteren Hofe, in welchem
sich ein Gerätheschuppen und ein Kuhstall befanden. Von
der Hausflur bis auf den Dachboden führte eine dunkle


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