Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 524
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1894/0536
524 Psychische Studien. XXL Jahrg. 11. Heft. (November 1894.)

einem der abwesend gewesenen Familienglieder, welches ihn
mit ausgenommen hatte, zurück.

Oefters kam es vor, dass, wenn mein Vater spät Abends
noch den Gang und zwar stets mit brennendem Lichte
begangen hatte und daselbst verweilte, ein Hund auf
demselben in den verschiedensten Gangarten sich bewegte,
während unser Hund sich im Wohnzimmer befand, im
ganzen Hause aber sonst kein Hund weiter gehalten wurde.
Einige Male kam es vor, dass unser Hund, welcher meinen
Vater zu später Abendstunde nach dem Gange begleitet
hatte und ihm vorausgegangen war, mit den Zeichen
grösster Angst im schnellsten Laufe und winselnd zu meinem
Vater zurückkehrte und sich ihm zitternd an die Beine
schmiegte.

Erst nach vielen Jahren und trotz unzähliger derartiger
Erscheinungen verliessen meine Eltern die Wohnung und
zwar, nachdem meinem Vater eines späten Abends und
unter dem besonders furchtsamen Verhalten unseres Hundes
auf dem fraglichen Gange ein grosser zottiger Hund sich
gezeigt hatte. —

Ein weiterer Fall des unheimlichen Treibens begegnete
einst meinem Vater, meiner Mutter und meiner Schwester.

Alle drei Personen kehrten einstmals gegen Mitternacht
aus einer Familie nach Hause zurück* Als sie^ohne Licht
durch die finstere Hausflur die Wendeltreppe erreicht hatten
und bis zu der an der Hälfte der letzteren befindlichen
Gangthüre gekommen waren, hörte auf einmal der Weg
auf. Auf allen Seiten war Mauer oder Bretterwand, sie
konnten weder vor- noch rückwärts, und erst nach einiger
Zeit vergeblichen Suchens nach einem Ausgange wurde der
Weg wieder frei. —

Zu einer anderen Zeit musste mein Vater wegen eines
Fussleidens das Zimmer hüten, ohne sonst weiter krank zu
sein. In der sehr grossen Wohnstube befand sich der nach
dem Vorsaal führenden Stubenthür gegenüber an der Wand
das Sopha, auf welchem mein Vater des Abends zu sitzen
und zu lesen pflegte. Vor demselben befand sich ein
ziemlich breiter und schwerer Ooulissentisch, auf welchem
ausser der Lampe Schreibzeug und eine Uhr standen.

Zu dieser Zeit waren eines Abends meine Mutter und
meine Schwester zu einer Familie geladen und mein Vater,
um ihre Heimkunft zu erwarten, aufgeblieben. Auf dem
Sopha lesend sitzend, hörte er gegen Mitternacht auf dem
Vorsaale schwaches Geräusch, wie Bewegung von Personen,
alsdann die Stubenthür sich öffnen und leise auf den
Fusszehen gehende Personen auf sich zu schleichen. In der


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1894/0536