Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 544
(PDF, 169 MB)
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544 Psychische Studien. XXI. Jahrg. 11. Heft. (November 1894.)

Was ich also verlange, ist kurz Folgendes: — damit
zur Aufhellung solcher Vorgänge Alles geschieht, was
geschehen kann, mag man nebenbei immerhin die Polizei
in Anspruch nehmen. Ist aber auch nur eines jener
Merkmale konstatirt, die bisher besprochen wurden, dann
kann die Polizei getrost nach Hause gehen, was sie ja
früher oder später doch thut, und zwar regelmässig mit
langer Nase. Die eigentliche Untersuchung des Phänomens
aber gehört überhaupt nicht vor das Forum von Juristen
und ihrer Helfer, sondern vor das der Spiritisten und
Naturforscher. Die Naturforscher haben durchaus kein
Recht, sich fern zu halten; dennsie, welche die Einheit und
die Verwandelbarkeit aller Kräfte proklamirt haben, stecken
eben damit schon tief in der Mystik; sie können aber bei
solchen Gelegenheiten auch noch Neues lernen, und zwar
ganz interessante Dinge, deren praktische Verwerthung nur
eine Frage der Zeit ist. Die Spiritisten aber müssen beigezogen
werden, weil sie, statt hülflose Zuschauer zu sein,
die jeweilig angezeigte Experimentirmethode bestimmen
können, die jedenfalls auch die einzige ist, die — wo es
überhaupt möglich ist — dem Spuk abhelfen kann. Der
Ausschluss der Juristen muss also gefordert werden, nicht
nur im Namen der Humanität, damit der Verurtheilung
unschuldiger Medien vorgebeugt wird, sondern auch im
Namen der Wissenschaft, die nicht gefördert wird, wenn die
Gelehrten allen abnormen Phänomenen gegenüber den
Vogel Strauss spielen und in dem Anachronismus verharren,
in dem ihnen so wohl ist, weil er ihnen erspart, sich noch
einmal auf die Schülerbank zu setzen.

III. Abtheilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Aus dem lieben des heiligen Ignatius

von Loyola.

Von Michard Wolf in Breslau.

Ob die Berichte, welche die katholische Heiligengeschichte
uns giebt, und welche, zumal bei den Heilig-
sprechungs-Processen vor dem römischen Stuhle, mitunter
auf einer scheinbar recht gewissenhaften historischen Kritik
beruhen, weniger Werth haben, als das, was uns die weltlichen
Chronisten der vergangenen Jahrhunderte von
mystischen Vorgängen und wunderbaren Menschen, von


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