Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 547
(PDF, 169 MB)
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Wolf: Merkwürdige Fälle von Gedankenübertragung. 547

zu dem damaligen Papste hin. Gleich nach seinem Tode
erschien er zu ßononia einer Gönnerin seines Ordens und
kündete ihr sein Hinscheiden an. Zur selben Stunde sah
P. Guido Antonius in Sicilien, wie Ignatius von Engeln
begleitet in den Himmel einzog. Zu Drepana wurde sein
Tod durch Besessene verkündet. Leonard Kessel wurde zu
Köln gemäss einem Versprechen des Ignatius von Loyola von
dem Verstorbenen besucht und hatte eine lange Unterredung
mit ihm.

Ich habe dem alten Buche, welches das Leben des
Heiligen erzählt, diese wunderbaren Züge entnommen, die,
wenn die Erzählungen sich auf Thatsachen gründen, eine
Begründung für den alten Satz bieten, dass die Heiligen
der vergangenen Tage [ebenso wie die Hexen] nur Somnambule
und Medien waren. Wohl mag die Befürchtung
nahe liegen, dass eine solche Betrachtung jener „finsteren"
Zeiten und eine Bestätigung ihrer Sagen zum alten Aberglauben
, zu einer Anerkennung jenes Zeitgeistes führen
könne. Doch dieser Vorwurf ist schon ebenso oft zurückgewiesen
, wie aufgestellt worden, und so wollen wir gern
darauf verzichten, das längst Gesagte zu wiederholen.

Merkwürdige Fälle von Gredanken-

ii b ertrag*« ii g*.

Von Michard Wolf in Breslau.

Breslau, den 15. März 1894.*)
Hochverehrter Herr Dr.!

Vor einigen Tagen theilten Sie mir auf meine Anfrage
gefälliger Weise mit, dass die Gesellschaft von Mr. ffomes,
Mrs. Homes-Fey und Mrs. Bavenport, welche hier in Breslau
mit grosser Rührigkeit spirituaiistische Vorstellungen ankündigten
, in Wirklichkeit Taschenspieler seien, welche
einzig und allein den Spiritismus lächerlich zu machen
wünschen **) Nachdem ich zwei Vorstellungen dieser Leute
beigewohnt habe, muss ich Ihnen leider recht geben. Herr
Homes führt eine antispiritistische Gesellschaft und sucht
durch seinen, den Productionen vorausgehenden, Vortrag
uns Spiritisten als leichtgläubige, betrogene Thoren hinzustellen
. Solches Ziel verfolgt diese angebliche amerikanische
Gesellschaft, welche berühmte, in täuschender Absicht ange-

*) Aus Mangel an Kaum leider um so viele Monate verspätet,
aber gleichwohl noch aktuell — Der Sekr. d. Red.

**) Vergl. hierüber noch „Psych. Stud." Mai-Heft 1894 S. 278 ff.
meine Note. — Der Sekr. d. Red.


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