Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 559
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Karze Notizen. 559

Vorstellungen. (Vergl. „Psych. Stud." December-Heft 1888
S. 574 sub h). — Hiernach aber hätte der Rath von Meerane
noch gar kein Recht, auch in die Privat-Cirkel und
Familien-Kreise einzugreifen und den mit dem
Hypnotismus durchaus noch nicht identischen Mediumismus
zu verbieten. Denn mediumistische Phänomene gehen
auch bei scheinbar völlig wachem Bewusstsein der Medien
von statten. „Mein Haus ist meine Burg!" — sagen wenigstens
die Engländer. Der Rath von Meerane sollte lieber der
Noth und Arbeitslosigkeit unter seiner Bevölkerung steuern,
die nach 1. Beil. z. „Leipz. Tagebl." Nr. 527 v. 15. Oktober er.
in letzter Zeit zu so vielen Selbstmorden führte, — „die

sich dort in wahrhaft schreckenerregender Weise mehren."

(Schluss folgte

g) Eine neue Auflage des Resauer Spuks
hält soeben das Dorf Cappel bei Kirchberg (Hunsrück) in
banger Aufregung und bringt die Bewohner des Gehöftes,
in dem sie sich abspielt, zur Verzweiflung. Dort sollen des
Nachts die Kühe gemolken werden, ohne dass man Jemand
dabei gewahre, trotzdem aber höre man das Rauschen der
in ein unsichtbares Gefäss laufenden Milch. Am hellen Tage
sollen beim Dreschen nebenan liegende Fichtenstangen in
das Göpelwerk der Dreschmaschine und noch andere Gegenstände
geflogen sein. Im Wohnzimmer hängende Bilder
sollen abgenommen und in den Ofen geworfen worden sein,
ohne dass die anwesenden Personen etwas sahen und hörten.
Noch eine ganze Reihe anderer Wunderdinge werden erzählt
und, so unglaublich es heutzutage auch klingen mag, als
überirdischer Spuk betrachtet. Der Polizeibehörde, welche
sich eingemischt hat, wird es wohl gelingen, den natürlichen
Ursprung des Spuks aufzuklären und den Cappeler Spukknaben
zu ermitteln. — („Leipz. Neueste Nachrichten" Nr. 287
vom 15. Oktober 1894.) — Vergl. „Psych. Stud." Juli-Heft
1892 S. 384 ff. — Man lese zu dieser, anstatt den eigenen,
lieber den Verstand der Polizei jämmerlich anrufenden,
erschütternden Spiessbürgerklage die vorhergehenden Seiten
541—544 im vorliegenden Hefte, und beurtheile diese Dinge
inskünftig nach wirklichen Sachverständigen derselben.

ti) Die Strafkammer zu Liegnitz in Schlesien hat
am 21. August er. über den sogenannten „Spuk von
Gross-Beckern" verhandelt, welcher im Nachbardorfe
seit der letzten Woche des April in der Mägdekammer des
Gutsbesitzers Hoffmann sein Unwesen trieb, besonders in
einer Lade, die einer von den die Kammer bewohnenden vier
Mägden gehörte. Drei derselben, die an einen überirdischen
Spuk dabei nicht glauben wollten, beschuldigten die vierte,


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