Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
21. Jahrgang.1894
Seite: 561
(PDF, 169 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen.

561

Näheres. Sie finden unsere Berichte darüber in „Psych»
Stud." Oktober-Heft 1894 S. 514 und im September-Heft
1890 S. 432 sub e) f) und g).

j) Eine Wanduhr wird durch den Rath
eines Verstorbenen wieder zum richtigen
Schlagen gebracht. — Naunhof bei Leipzig,
d. 10. September 1894 — Mein lieber Freund Dr. Wittigl —
Da ich kürzlich einen recht wunderlichen Fall erlebt habe,
der sich vielleicht zur Veröffentlichung in Deinem werthgeschätzten
Journal „Psych. Stud." eignen dürfte, so gestatte
mir freundlichst, dass ich Dich zu diesem Zwecke von demselben
in Kenntniss setzen darf. — Der in Leipzig am
26. August 1. J. verstorbene Bureaudiener der Leipzig-
Dresdener Eisenbahn, Herr Georg Ziehank,*) ein lieber,
biederer Mann, der mir Jahrzehnte lang, als ich noch in
Leipzig wohnte, höchst freundschaftlich zugethan und ein
überzeugter Spiritist war, hat mich am zweiten Tage nach
seinem Tode, obgleich ich seit 1892 mehrere Meilen entfernt
von ihm lebe, geistig besucht und mir Argumente hinterlassen
, die mir als sinnlicher Beweis dienen können, dass
ich mich wohl nicht geirrt habe. Vernimm nun gefälligst,
was sich hier ereignete. Vor einiger Zeit hatte ich beim
Aufziehen meiner Wanduhr die Unannehmlichkeit, deren
Perpendikel abzustossen, der aber bald wieder durch meinen
Schwiegersohn, Herrn Gröschner, jetzigen Ehemann meiner
Pflegetochter Selma, an seine Stelle gebracht wurde, worauf
die Uhr unbeschadet, als sei nichts vorgefallen, wieder ruhig
ihren Fortgang nahm; nur schlug dieselbe jedes Mal „eins
weniger", als sie zeigte. Auch dieser Schaden wurde sehr
bald durch meine Tochter Selma, jetzige Ehefrau des Herrn
Gröschner beseitigt, indem sie in das Werk griff und eins
nachschlagen liess. Das blieb den ganzen Tag richtig, aber
gegen Abend wurde es wieder falsch, indem es nun eins
zu viel schlug, als es zeigte. Kurz die Uhr äffte uns. Das
geschah am zweiten Tage nach Ziehank1* Tode. Ich liege
am Morgen dieser Nacht im Bette, bin eingeschlafen, was
mir sehr häufig ganze Nächte hindurch nicht glücken will,
denn ich leide bei meinen 85 Jahren an Schlaflosigkeit, bin
also spät eingeschlafen und habe gegen Morgen hin einen
kurzen, aber sehr lebhaften Traum (wie ich es vorläufig
nennen will). Da sehe ich zwei Gestalten, die ich, zwar in
etwas dunklen Umrissen, aber dennoch ganz gut zu erkennen
vermochte, Freund Georg Ziehank und Friedrich Weissenborn,**)

*) Siehe „Psych. Stud." September-Heft 1894 S. 470. -
**) Vgl. über ihn „Psych. Stud." September-Heft 1890 S. 429 ff. —
Er starb am 2. Juli 1874 nach 17 jähriger Ehe, 64 Jahre altf —


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